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Manfred Knof: Diversity ist kein reines Personalthema mehr. Es ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der Bank und unsere gemeinsame Verantwortung!
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Chancengleichheit und Geschlechtervielfalt

Frauen sind in allen beschäftigungsrelevanten Aspekten gleich gut qualifiziert. Geschlechtergemischte Teams – gerade im Management – zeigen herausragende Leistungen und sind auch mit Blick auf die Internationalisierung und den demografischen Wandel für den Unternehmenserfolg unverzichtbar.

Daher streben wir in der Commerzbank Geschlechtervielfalt in allen Funktionen und Ebenen der Bank an. Im Sinne der Chancengleichheit sollen alle Karrierepfade, egal ob Fach-, Projekt- oder Führungslaufbahn, für alle Beschäftigten der Commerzbank offenstehen.

2010 hatte die Bank ein konzernweites Projekt zur Förderung von Frauen in Führungspositionen gestartet. Die Quote betrug beim Start circa 23 Prozent. Zum Jahresende 2021 haben wir eine Frauenquote in Führungspositionen von 33,7 Prozent konzernweit erreicht und uns mit 40 Prozent bis Ende 2030 ein neues ambitioniertes Ziel gesetzt.

Im Gender Diversity Index der Boston Consulting Group 2021 haben wir uns mittlerweile auf Platz 5 von 99 deutschen Unternehmen verbessert. Darauf sind wir stolz und wir werden im Thema Gleichstellung nicht nachlassen.

Inklusion von Menschen mit Behinderungen

Inklusion baut gedankliche Hürden ab und schafft organisatorische Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne Behinderungen. Inklusion ist ein zentraler Bestandteil der Diversity-Strategie der Commerzbank.

Seit dem Jahr 2016 hat die Commerzbank Inklusion von Menschen mit Behinderungen als neues Handlungsfeld im Diversity Management definiert. Ziel ist es, das Thema Inklusion neu zu denken. Wir entwickeln zusammen mit Mitarbeiter*innen aus der Kommunikation, dem Einkauf und den Gremien Kommunikationskonzepte, optimieren Prozesse und bündeln diese Aktivitäten unter einem Dach. Daraus ist der „Aktionsplan zur Inklusion“ auf Basis der UN-Behindertenrechtskonvention von 2009 entstanden. Als erste Bank in Deutschland verpflichtet sich die Commerzbank mit dem Aktionsplan dazu, bis 2023 wesentliche Ziele und Maßnahmen umzusetzen, um die Situation von Menschen mit Behinderungen in der Commerzbank zu verbessern. Dies schließt sowohl alle Mitarbeiter*innen als auch Kund*innen der Bank ein.

Kulturelle Vielfalt

Die Commerzbank ist eine international agierende Bank und an vielen Standorten weltweit präsent. In der Commerzbank AG in Deutschland arbeiteten zum Jahresende 2021 1.249 nichtdeutsche Beschäftigte aus insgesamt 91 Nationen. Weltweit sind im Commerzbank-Konzern Mitarbeiter*innen aus 121 Nationen beschäftigt. Die größten ausländischen Standorte sind: Warschau (mBank), Lódz, London, Prag, Singapur, New York, Sofia.

Die Vielfalt unserer Mitarbeiter*innen sehen wir als Vorteil an und gestalten das Miteinander aktiv. Denn Teams mit einem breiten sprachlichen und interkulturellen Know-how tauschen sich aus, lernen voneinander und sind somit prädestiniert, in internationalen Zusammenhängen zu denken und zu arbeiten. Die kulturelle Vielfalt unserer Mitarbeitenden ist daher für den Erfolg der Bank von unschätzbarem Wert. Aus der eigenen kulturellen Identität schöpfen wir Kraft. Herkunft, Sprache, Traditionen und Werte geben uns Halt und Orientierung und bestimmen die Art, wie wir denken und handeln.

Unser Ziel ist es, die unterschiedlichen Perspektiven und Hintergründe unserer Mitarbeitenden bestmöglich zu nutzen, um aus Ideen Innovationen zu erschaffen, damit wir sicher und erfolgreich in länderübergreifenden Kooperationen handeln können. Voraussetzung dafür ist der kompetente und bewusste Umgang mit der Vielfalt an Sprachen, Kulturen, Werten sowie Arbeits- und Kommunikationsstilen. Um diese Potenziale zu nutzen, bedarf es dem Willen, voneinander zu lernen und gegenseitigen Respekt.

Im Jahr 2013 haben wir das interkulturelle Beschäftigtennetzwerk Cross Culture gegründet mit dem Ziel, das Verständnis für andere Kulturen zu fördern.

Religion, Glaube, Weltanschauung

Im Diversity Management zählt auch die religiöse und ethnische Vielfalt zu den Merkmalen, die wir bei unseren Mitarbeiter*innen anerkennen und nutzen wollen. Dabei soll die Zugehörigkeit zu einer Religion, zu einem Glauben oder zu einer dezidierten Weltanschauung für unsere Mitarbeitenden weder zu einer Bevorzugung noch zu einer Benachteiligung im Arbeitsleben führen.

Im Rahmen ihrer Möglichkeiten im betrieblichen Umfeld lässt die Commerzbank die persönliche Umsetzung religiöser Regeln und Gebräuche zu. Leitlinie ist, unabhängig von Religion, Glauben oder Weltanschauung, respektvoll und partnerschaftlich miteinander umzugehen und Gefühle und Rechte untereinander nicht zu verletzen.

Als Zeichen der Wertschätzung veröffentlicht die Bank den Vielfaltskalender (s. Randbox "Weitere Informationen") der „Charta-der-Vielfalt e.V“ im Intranet und in ihrem Diversity–Portal. Der Kalender gibt einen Überblick über alle Feiertage der großen Weltreligionen.

Mit dem christlichen Netzwerk „Ichthys“ hat sich 2018 ein Mitarbeiternetzwerk von Mitarbeiter*innen gleicher Religionszugehörigkeit gegründet. Die Mitglieder des Netzwerks setzen sich auf Basis ihres Glaubens für ein gutes Miteinander in der Bank ein.

Sexuelle Orientierung und Identität

Willkommen, so wie Du bist!

Lesbisch, schwul, bisexuell, trans-, intergeschlechtlich, queer (kurz LGBT*IQ) oder hetero - in der Commerzbank sind alle Menschen willkommen, so wie sie sind und alle erfahren unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität Respekt und Wertschätzung.

Offenheit und Teamspirit zählen bei uns

Wir sind stolz auf unseren langjährigen aktiven Einsatz für LGBT*IQ-Diversity. Denn die Commerzbank engagiert sich seit über 20 Jahren für einen offenen Umgang mit sexueller Orientierung und Identität. Für unser Engagement in LGBT*IQ-Diversity wurde die Commerzbank 2010 mit dem Max-Spohr-Preis ausgezeichnet, einem Preis des Völklinger Kreises e.V., mit dem seit 2001 Unternehmen in Deutschland für ihre Arbeit im Kontext LGBT*IQ-Diversity geehrt werden.

Eine klare Haltung bezieht die Commerzbank auch in der Öffentlichkeit und unterstreicht dies mit dem visualisierten Selbstverständnis „Wir leben 365 Tage Vielfalt“ (s. Artikel in der Randbox "Commerzbanker"). Beispielsweise wird zur Pride-Season regelmäßig das Commerzbank-Hochhaus sowie das Logo der Bank auf allen digitalen Kanälen und Anwendungen in Regenbogenfarben eingefärbt. Die Regenbogenfahne steht für Achtung und Förderung von Vielfalt und der Freiheit aller Formen des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft und dafür, wie wir miteinander umgehen - mit Verständnis und Respekt füreinander, ohne Diskriminierung und Ausgrenzung.

Commerzbank – Mitbegründerin der PROUT AT WORK-Foundation

2013 gründete die Commerzbank gemeinsam mit anderen Unternehmen die PROUT AT WORK-Foundation, die heute führende Denkfabrik und Beraterin zu LGBT*IQ-Themen im Arbeitsumfeld ist. Diese setzt sich deutschlandweit über Unternehmensgrenzen hinweg für Chancengleichheit von Menschen jeglicher sexuellen Orientierung und jedweden geschlechtlichen Ausdrucks sowie Merkmals ein.

Heute arbeiten wir eng miteinander, um unbewusste Vorurteile aufzubrechen und Berührungsängste in der Gesellschaft abzubauen und das Selbstverständnis unserer Vielfaltsgesellschaft weiter in der Kultur der Commerzbank zu verankern.

Unser Motor: das LGBT*IQ-Netzwerk ARCO

Der Motor unserer Arbeit ist ARCO, unser LGBT*IQ-Mitarbeitendennetzwerk, das sich bereits seit 2002 mit mehr als 450 Mitarbeitenden aktiv für eine sicht- und erlebbare Normalität von LGBT*IQ-Diversität am Arbeitsplatz und darüber hinaus einsetzt.

Unser gemeinsames Ziel: Vorurteile abbauen und gegenseitige Akzeptanz auf allen Ebenen fördern

Das gelingt uns zum Beispiel durch Awarenessformate und spannende Ausstellungen, unter anderem als Gastgeberin der Kunstausstellung We are part of culture. Vor allem aber verfolgen wir dieses Ziel durch Kommunikation über queere Menschen. Dabei werden regelmäßig externe Impulse aufgenommen und Panelgäste auch aus anderen Unternehmen und Branchen für Austauschformate eingeladen, wie zum Beispiel einem Panel, bei dem nahestehende Personen konkrete Handlungsoptionen erhielten, um Betroffene beim Coming-Out bestmöglicht zu unterstützen.

Ein weiteres Beispiel ist die „Ladies Lunch“-Initiative von ARCO, die sich für die Visibilität von Frauen in den queeren Netzwerken einsetzt und die durch ihre Arbeit eine bundesweite Bewegung auch außerhalb der Bank ausgelöst hat. 2022 wurde ARCO für diese Initiative für den Deutschen Wirtschaftskommunikationspreis in der Sonderkategorie FLINTA (Empowerment Communication) nominiert. Der Award wird jährlich für die eindrucksvollsten Kommunikationsmaßnahmen und Werbekonzepte verliehen. Eine besondere Anerkennung erhielt unsere ARCO-Sprecherin aber bereits 2021 von der PROUT PERFORMER-Jury und wurde mit Platz 1 für ihr Engagement im Thema lesbische Sichtbarkeit ausgezeichnet. Mit der Veröffentlichung der sogenannten PROUT PERFROMER-Listen würdigt die Stiftung PROUT AT WORK Persönlichkeiten aus der Wirtschaft und dem öffentlichen Leben, die sich für die Belange queerer Menschen stark machen und Vorbilder sind. ARCO-Mitglieder*innen sind regelmäßig auf den Listen und nutzen so ihre Stimme für mehr LGBT*IQ-Sichtbarkeit.

ARCO wird in der Bank von „Allies“ (englisch für Unterstützer) – unabhängig von deren eigener sexuellen Orientierung oder Identität – unterstützt. Neu sind seit 2021 unsere Executive Allies im Topmanagement, die ARCO zur Seite stehen.

Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf

Basis unserer Diversity-Strategie sind Vertrauen und Wertschätzung. Im Mittelpunkt stehen die Menschen mit ihren unterschiedlichen Perspektiven und Talenten.

So fördern wir in der Commerzbank ein Arbeitsumfeld, in dem die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf selbstverständlich ist. Daher unterstützen wir unsere Mitarbeiter*innen mit vielfältigen Angeboten zur Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf.

Seit mehr als drei Jahrzehnten bauen wir unsere Aktivitäten rund um das Thema Beruf und Familie kontinuierlich aus. Heute bieten wir gezielte Angebote für jede Lebenslage an. So unterstützen wir Eltern – Mütter wie Väter – mit flexiblen betrieblichen Kinderbetreuungseinrichtungen, für den Ausnahmefall aber auch in der Regelbetreuung und Ferienbetreuung: Familie und Beruf im Einklang.

Seit der Corona-Pandemie können unsere Eltern die virtuelle Kinderbetreuung für ihre Kinder nutzen. Hier wählen Eltern aus verschiedenen Angeboten, von Märchenstunde über altersspezifische Gruppenangebote bis hin zu einer Eins-zu-eins-Betreuung, um beispielsweise bei Hausaufgaben zu helfen. Einen Bericht darüber finden Sie in unserem Mitarbeiter-Magazin "Commerzbanker": Raum für virtuelle Freundschaften.

Unsere Mitarbeiter*innen können unterschiedliche Arbeitszeitmodelle und Arbeitsorte nutzen, um Privatleben und Beruf so gut wie möglich miteinander vereinen zu können. Für den Wiedereinstieg nach der Elternzeit bieten wir das KIT-Programm (Keep in Touch) mit Teilzeitvarianten von 10, 20 und 30 Prozent und eine Rückkehrgarantie auf die bisherige Stelle nach der Elternzeit an.

Wir fördern Eltern unter anderem mit Zuschüssen zu Kinderbetreuungskosten und bieten Austauschformate, Vorträge und Webinare rund um das Thema Elternschaft und Kinder an.

Die Investition in eine familienbewusste Personalpolitik, in unsere Mütter und Väter und ihre Familienkompetenzen ist ein Mehrwert sowie ein Erfolgsfaktor für unser Unternehmen. Die Commerzbank trägt mit einer modernen, familienbewussten Personalpolitik dazu bei, Eltern gleichberechtigt mehr Spielraum für ihre beruflichen Ambitionen zu ermöglichen.

Das Commerzbank-Väternetzwerk FokusVäter steht allen Vätern in der Bank für einen Austausch in und außerhalb der Bank und Aktivitäten rund um das Thema Vaterschaft zur Verfügung. Unsere Väterstudie von 2015 belegt: Väter wollen ihre Vaterrolle so leben, dass sie an der Entwicklung ihrer Kinder teilhaben und sie mitgestalten können. Sie streben in dieser wichtigen Lebensphase eine nachhaltige Balance zwischen Familie und Arbeit an. Sie wollen aber auch das Potenzial unternehmensrelevanter Kompetenzen, das sich durch eine aktive Vaterschaft entwickelt, aufzeigen und setzen sich für ein stärkeres Bewusstsein ihrer Grundhaltung innerhalb und außerhalb der Bank ein.

Pflege und Beruf

Die Commerzbank unterstützt Mitarbeiter*innen mit pflegebedürftigen Angehörigen und versucht, ein sensibleres Umfeld für pflegende Beschäftigte zu schaffen. Dazu erleichtert sie die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf mit diversen Maßnahmen.

So bietet die Commerzbank beispielsweise die Möglichkeit der Inanspruchnahme von Pflegezeit/Familienpflegezeit mit Zusatzleistungen, die über das vom Gesetzgeber geforderte hinausgehen. Auch ist eine sofortige Freistellung im Pflegenotfall an fünf zusätzlichen Tagen möglich und die Bank führt Beiträge zum BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a. G. während der Pflegezeit fort.

Über die jahrelange Kooperation mit pme Familienservice können unsere Mitarbeiter*innen kostenfrei Informationen über ein Online-Portal und eine persönliche Beratung/Vermittlung zum Thema Pflege in Anspruch nehmen. Eine Homecare-Hotline steht an sieben Tagen in der Woche 24 Stunden kostenfrei zur Verfügung. So kann zum Beispiel bei dieser Hotline eine SOS-Pflegekraft angefordert werden.

Unterstützung in Form von Zuschüssen gibt es, wenn Pflegekurse von Krankenkassen und privaten Anbietern besucht werden.

Daneben gibt es regelmäßig Veranstaltungen zum Thema Pflege, unter anderem können unsere Mitarbeiter*innen das umfangreiche Veranstaltungsangebot des Gesundheitskonzerns Agaplesion und des pme Familienservice nutzen. Außerdem haben Commerzbank-Mitarbeitende 2013 das Netzwerk Pflege gegründet, in dem sich Betroffene austauschen und ihre Erfahrungen teilen können.

In besonders belastenden Situationen können Mitarbeiter*innen und im Haushalt lebende Angehörige die Unterstützung durch eine EAP-Hotline ("Employee Assistance Programm") nutzen.

Mehr Interessantes über unsere Handlungsfelder erfahren Sie in unserem Mitarbeitenden-Magazin "Commerzbanker" (s. Randbox). Schauen Sie mal rein.

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