GRI-Bilanz der Commerzbank GRI-Bilanz der Commerzbank

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Bilanz nach den Leitlinien der Global Reporting Initiative

Im Sinne der Vergleichbarkeit und Transparenz orientiert sich diese GRI-Bilanz an den Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI) inklusive des GRI Sector Supplements für Finanzdienstleister. Die Bilanz enthält alle Kern- und Zusatzindikatoren. Die GRI bestätigt, dass die Bilanz in Übereinstimmung mit der Richtlinie G3 in Anwendungsebene A erstellt wurde. Gleichzeitig ist diese Bilanz unser Fortschrittsbericht („Communication on Progress“) über den Stand der Umsetzung der zehn Prinzipien des UN Global Compact (UNGC).

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Standardangaben

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1 Strategie und Analyse

Nr.IndikatorStatusUNGC
1.1

Vorwort des Vorstands

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Finanzbranche befindet sich in einem tief greifenden Umbruch. Zwar haben sich die meisten Banken von den Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise seit 2008 weitgehend erholt. Aber gleichzeitig wurden die Schwächen offenbar, die ihren Teil zur Krise beigetragen haben - sei es bei Produkten, in der Beratung oder bei der Kontrolle von Compliance-Vorgaben.

Die Commerzbank hat in den vergangenen Jahren viel getan, um verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Auch wenn noch manches zu tun bleibt, sehen wir den wirtschaftlichen Erfolg des Geschäftsjahres 2014 als Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein. Die Übernahme unternehmerischer Verantwortung leistet dabei einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Wertsteigerung und damit zur Zukunftssicherung unseres Unternehmens.

Denn dass Corporate Responsibility - von Compliance über Umweltschutz bis hin zu zufriedenen Kunden, Mitarbeitern und Aktionären - ein Wirtschaftsfaktor ist, steht außer Zweifel. Die Wahrnehmung von Verantwortung prägt das Bild eines Unternehmens in der Öffentlichkeit mit. Wir werden daher in unseren Anstrengungen nicht nachlassen, auch weil Investoren und Anleger zunehmend Unternehmen mit guter Nachhaltigkeitsleistung suchen.

Wir wollen im Rahmen unseres Einflussbereichs einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten. In Deutschland gehört dazu, die Energiewende aktiv zu begleiten. Wir tun dies durch eine umfangreiche Finanzierung von erneuerbaren Energien, aber auch im betrieblichen Umweltschutz. Unsere Nachhaltigkeitsberichterstattung - bestehend aus dieser jährlichen Bilanz nach dem GRI-Standard, einem alle zwei Jahre erscheinenden Magazin sowie dem fortlaufend aktualisierten CR-Portal im Internet - vermittelt einen umfassenden Überblick und beschreibt eine Vielzahl von Beispielen. Gleichzeitig erneuern wir mit dieser GRI-Bilanz unser Bekenntnis zum Global Compact der Vereinten Nationen und seinen zehn Prinzipien für Menschen- und Arbeitnehmerrechte, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung.

Martin Blessing
Vorstandsvorsitzender der Commerzbank AG
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1.2
Zentrale Nachhaltigkeitsauswirkungen, -risiken und -chancen

Die Welt unterliegt einem rasanten Wandel: Aktuellen Prognosen zufolge werden 2050 zwischen 8 und 13 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Gleichzeitig wächst der Wohlstand in weiten Teilen der Erde und mit ihm die globale Nachfrage nach Energie, Rohstoffen, Lebensmitteln und Konsumgütern. Bereits heute übernutzen wir regenerative Ressourcen der Erde und beuten nicht regenerative Ressourcen mit hohem Tempo aus. Wichtige Rohstoffe wie Öl und „seltene Erden“ sind bei gleichbleibender Ausbeutungsintensität in wenigen Jahrzehnten erschöpft. Daraus resultieren die Gefahr neuer globaler Verteilungskonflikte und die Notwendigkeit, bestehende Wirtschafts- und Konsumstrukturen nachhaltig zu verändern.

Die Commerzbank ist sich dieser Herausforderungen und der daraus für die Bank entstehenden Verantwortung bewusst. Unser Ziel ist es, den globalen Herausforderungen als verantwortungsvoller Partner für eine nachhaltige Entwicklung zu begegnen. Zu diesem Zweck beobachten wir relevante Megatrends, analysieren aktuelle Entwicklungen mit Blick auf mögliche ökonomische Risiken und bewerten sie hinsichtlich potenzieller Geschäftschancen und -risiken.

Wir sind kontinuierlich darum bemüht, die potenziell negativen Auswirkungen unserer Finanzdienstleistungen zu reduzieren. Aus unseren Beobachtungen globaler ökonomischer, sozialer und ökologischer Entwicklungen sowie im Dialog mit Experten und Nichtregierungsorganisationen leiten wir entsprechende Maßnahmen ab. Im Rahmen unseres Reputationsrisiko-Managements überführen wir sie in Richtlinien und Positionen und definieren, welche Geschäfte wir finanzieren und welche nicht. Darüber hinaus entwickeln und vertreiben wir Produkte und Finanzdienstleistungen, die wirkungsvolle Vehikel zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung sein können. Neben Green Bonds und Produkten zur Finanzierung der Energiewende gehören dazu auch nachhaltigkeitsorientierte Fonds und die Beratung unserer Kunden.
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2 Organisationsprofil

Nr.IndikatorStatusUNGC
2.1 Name des Unternehmens

Commerzbank AG
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2.2Wichtigste Marken, Produkte und Dienstleistungen

Mit den Geschäftsbereichen Privatkunden, Mittelstandsbank, Corporates & Markets und Central & Eastern Europe bietet die Commerzbank als zweitgrößtes Kreditinstitut Deutschlands ihren Privat- und Firmenkunden sowie institutionellen Investoren ein umfassendes Portfolio an Bank- und Kapitalmarktdienstleistungen an.

Die Commerzbank finanziert über 30 Prozent des deutschen Außenhandels und ist unangefochtener Marktführer in der Mittelstandsfinanzierung. Mit den Töchtern comdirect und der polnischen mBank verfügt sie über zwei der weltweit innovativsten Onlinebanken.
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2.3 Geschäftsbereiche und Unternehmensstruktur

Die Commerzbank gliedert ihre Geschäftstätigkeit in die vier Kernsegmente:

  • Privatkunden
  • Mittelstandsbank
  • Corporates & Markets
  • Central & Eastern Europe


In dem Abbausegment Non-Core Assets (NCA) hat die Bank neben dem Staatsfinanzierungsgeschäft alle Aktivitäten der gewerblichen Immobilienfinanzierung und Schiffsfinanzierung gebündelt.

Eine Übersicht dieser Segmente und ihrer operativen Einheiten findet sich im Geschäftsbericht 2014 auf der Umschlagsseite U4. Der Geschäftsbericht enthält auch eine Übersicht aller im Geschäftsjahr 2014 erstkonsolidierten Tochtergesellschaften, Zweckgesellschaften und Fonds (Seite 162) sowie eine vollständige Aufzählung des Anteilsbesitzes des Commerzbank-Konzerns (ab Seite 290). Wichtigste inländische Tochtergesellschaften sind die comdirect bank AG, die Commerz Real AG und die Hypothekenbank Frankfurt AG.

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2.4 Hauptsitz des Unternehmens

Der Sitz der Commerzbank AG befindet sich in Frankfurt am Main, Deutschland.
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2.5 Anzahl/Name der Länder mit Geschäftstätigkeitsschwerpunkt

Die Commerzbank hat Standorte in mehr als 50 Ländern. Kernmärkte sind Deutschland und Polen. Im Ausland ist die Bank mit 6 wesentlichen Tochtergesellschaften, 23 operativen Auslandsniederlassungen und 35 Repräsentanzen in 53 Ländern und an allen wichtigen Finanzplätzen wie London, New York, Tokio, Hongkong und Singapur vertreten. Eine Karte der Standorte findet sich im Geschäftsbericht auf der Umschlagsseite U5.
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2.6
Eigentümerstruktur und Rechtsform

Die Commerzbank AG ist eine Aktiengesellschaft (AG) nach deutschem Recht.

Zum 31. Dezember 2014 befanden sich rund 53 Prozent der Commerzbank-Anteile im Besitz unserer Großaktionäre Soffin, Capital Group und BlackRock sowie unserer überwiegend in Deutschland beheimateten Privataktionäre. Rund 47 Prozent aller Commerzbank-Aktien entfielen auf institutionelle Investoren. Capital Group und BlackRock haben 2014 jeweils die 5-Prozent-Meldegrenze unterschritten. Der Streubesitz, der sogenannte Free Float, lag bei rund 73 Prozent. Der Anteil der Aktien, der von Anlegern aus Deutschland gehalten wurde, belief sich auf 48 Prozent, der Auslandsanteil lag entsprechend bei 52 Prozent.

Aktionärsstruktur (PDF, 101 kB)
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2.7 Bediente Märkte

Die Commerzbank ist eine der führenden Privat- und Firmenkundenbanken in Deutschland und eine international agierende Geschäftsbank mit Standorten in mehr als 50 Ländern. Insgesamt betreuten wir 2014 rund 15 Millionen Privatkunden sowie 1 Million Geschäfts- und Firmenkunden weltweit. In Deutschland bieten wir unseren Kunden mit rund 1 100 Filialen ein flächendeckendes Netz für individuelle Beratung und Leistungen. Weltweit ist die Commerzbank an den wichtigsten Wirtschafts- und Finanzzentren direkt vertreten. Darüber hinaus arbeiten wir mit mehreren Tausend Korrespondenzbanken in aller Welt zusammen. Zu weiteren detaillierten Angaben sowie zu qualitativen Angaben der Produktnutzung siehe Kapitel Produkt- und Dienstleistungsauswirkungen, Indikator FS6.
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2.8 Größe der Organisation

Im Jahr 2014 erwirtschaftete die Commerzbank mit durchschnittlich rund 52 000 Mitarbeitern Bruttoerträge von knapp 9 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis des Commerzbank-Konzerns belief sich für das Jahr 2014 auf 684 Millionen Euro. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Rückgang um 6,4 Prozent. Das den Commerzbank-Aktionären zurechenbare Konzernergebnis betrug für den Berichtszeitraum 264 Millionen Euro. Die Bilanzsumme lag zum 31. Dezember 2014 mit 557,6 Milliarden Euro um 1,4 Prozent über dem Jahresultimo 2013.

Zentrale Unternehmenskennzahlen (PDF, 105 kB)
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2.9 Wesentliche Änderungen der Unternehmens- und Eigentümerstruktur im Berichtszeitraum

Wichtige personelle und geschäftspolitische Ereignisse werden detailliert im Geschäftsbericht 2014 auf den Seiten 59-61 dargestellt. Dazu gehört unter anderem der Abbau des nicht strategischen gewerblichen Immobilienportfolios sowie des Schiffsportfolios. Mitte Juni hat die Commerzbank Vereinbarungen über den Verkauf ihrer Commercial Real Estate (CRE)-Portfolios in Spanien und Japan sowie des notleidenden CRE-Kreditportfolios in Portugal unterzeichnet. Die Transaktionen umfassten gewerbliche Immobilienkredite in Höhe von insgesamt 5,1 Milliarden Euro. Davon stufte die Bank 1,4 Milliarden Euro als notleidende Kredite ein (Spanien: 1,1 Milliarden Euro, Portugal: 0,3 Milliarden Euro). Im August 2014 unterzeichnete die Commerzbank mit einem Käufer und den Eigentümern von neun von der Bank finanzierten Containerschiffen eine Vereinbarung über deren Verkauf. Der Verkaufserlös wurde zur Rückführung der Kredite mit einem Gesamtvolumen von rund 160 Millionen Euro verwendet. Zum Jahresende 2014 haben Capital Group und Blackrock jeweils die 5-Prozent-Meldegrenze unterschritten.
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2.10 Erhaltene Auszeichnungen

Im Oktober 2014 ist die Commerzbank als einzige deutsche Bank in den renommierten „Climate Performance Leadership Index“ (CPLI) aufgestiegen. Die unabhängige Non-Profit-Organisation CDP würdigte damit das Engagement der Bank im Kampf gegen den Klimawandel.

Für ihre familienbewusste Personalpolitik wurde die Commerzbank 2014 bereits zum fünften Mal mit dem Zertifikat „Beruf und Familie“ der Hertie-Stiftung ausgezeichnet. Auch das Zertifikat der Commerzbank im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement wurde vom TÜV-Süd 2014 bestätigt. Siehe hierzu auch Kapitel Arbeitsumfeld und -bedingungen, Managementansatz.

Auch das Produkt- und Dienstleistungsangebot der Commerzbank wurde wieder mit zahlreichen Awards ausgezeichnet unter anderem für die beste Kundenberatung in Deutschland, die beste Anlageberatung, das beste Girokonto und den besten Ratenkredit. Im Einzelnen wurden folgende Bereiche prämiert:

  • Beratung: Die Commerzbank hat im City-Contest 2014 von Focus-Money zum zweiten Mal in Folge den Gesamtsieg errungen und wurde als Bank mit der besten Kundenberatung in Deutschland ausgezeichnet. Das Wirtschaftsmagazin Euro kürte sie außerdem zur besten Filialbank Deutschlands. Zudem erreichte der Kundenkompass, eine Finanzplanungs-Software zur Unterstützung von Beratungsgesprächen, im Test von Focus-Money erneut die höchste Bewertung und wurde als ausgezeichnete Finanzanalyse hervorgehoben. Die Commerzbank-Videokasse wurde mit dem Banking IT-Innovation Award 2014 des Kompetenzzentrums „Sourcing in der Finanzindustrie“ in St. Gallen ausgezeichnet. Die Commerzbank testet die erste Videokasse in Deutschland im Rahmen ihrer neuen Filialstrategie.
  • Konto: Auch die Kontomodelle der Commerzbank haben sich bewährt. Das Girokonto für Privatkunden erhielt den „Zins Award 2014“ und ist damit bundesweit das beste Girokonto für Neukunden in Filialen. Auch das Konto für Geschäftskunden (wie Ärzte, Anwälte, Steuerberater) wurde von N-TV und der FMH-Finanzberatung zum besten Geschäftskonto auserkoren.
  • Kredit: Das Angebot an Kreditprodukten und die dazugehörige Beratung der Commerzbank wurden ebenfalls mehrfach prämiert. So wurde der Wunschkredit, ein Ratenkredit der Commerzbank, sowohl vom Handelsblatt als auch von Focus-Money als „Bester Ratenkredit“ unter Filialbanken ausgezeichnet. Laut Handelsblatt-Test liegt die Commerzbank auch in der Sparte Immobilienfinanzierungen vor ihren Wettbewerbern und bietet die beste Baufinanzierungsberatung unter Filialbanken an.
  • Vorsorge und Anlage: Das Wirtschaftsmagazin Euro bewertete die Commerzbank in den Kategorien „Anlageberatung“ und „Vermögensaufbau und Vorsorge“ mit sehr gut. Außerdem ging die Bank aus dem Handelsblatt-Test als Sieger hervor und bewies, dass sie die beste Anlageberatung unter Filialbanken anbietet. N-TV hat die Commerzbank ebenfalls ausgezeichnet: Bei der Beratung zur Altersvorsorge sowie zur Geldanlage allgemein erreichte die Bank Bestnoten. 2014 ist die Commerzbank bei der Thomson-Reuters-Extel-Umfrage erneut für die besten Aktienanalysen und den besten Brokerservice für Deutschland ausgezeichnet worden. In fünf Deutschlandkategorien belegt die Commerzbank jeweils den ersten und zweiten Platz.


Im Juni 2015 wurde die Commerzbank erstmals in den Nachhaltigkeitsindex „Euronext Vigeo Eurozone 120“ aufgenommen. Damit gehören wir nach Einschätzung der Ratingagentur Vigeo als einzige deutsche Bank zu den 120 nachhaltigsten Unternehmen der Eurozone. Für die Zusammenstellung des Index werden Unternehmen hinsichtlich ihrer Leistungen in den Bereichen Umwelt, Menschenrechte, Mitarbeiter, gesellschaftliches Engagement, Geschäftsverhalten und Unternehmensführung anhand von 38 Kriterien und insgesamt 330 Indikatoren bewertet. Unternehmen werden ausgeschlossen, wenn sie Gegenstand kritischer Kontroversen sind, auf die sie nicht mit sichtbaren Abhilfemaßnahmen oder der Einbindung ihrer Stakeholder reagiert haben.

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3 Berichtsparameter

Nr.IndikatorStatus UNGC
Berichtsprofil 
3.1Berichtszeitraum

Alle Zahlen in dieser GRI-Bilanz beziehen sich auf den Zeitraum vom 1.1.2014 bis zum 31.12.2014. Über diesen Berichtszeitraum hinausgehende Informationen werden jeweils mit Datum gekennzeichnet. Der Redaktionsschluss ist der 30.6.2015.
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3.2Veröffentlichung des letzten Berichts

Der letzte Statusbericht erschien im September 2014, der letzte ausführliche Nachhaltigkeitsbericht im Oktober 2013.
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3.3Berichtszyklus

Bisher veröffentlichte die Commerzbank alle zwei Jahre einen ausführlichen Bericht zur unternehmerischen Verantwortung und in den Zwischenjahren einen Statusbericht (Communication on Progress im Rahmen des UN Global Compact). Zukünftig wird es eine jährliche Aktualisierung der vorliegenden GRI-Bilanz geben. Weiterhin im Zweijahresrhythmus will die Commerzbank ein Magazin zur unternehmerischen Verantwortung herausgeben, in dem wesentliche Themen aus dem Nachhaltigkeitsmanagement der Bank redaktionell beleuchtet werden.
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3.4Ansprechpartner

Thekla Wießner
Group Communications
Corporate Responsibility
nachhaltigkeit@commerzbank.com
Tel.: +49 69 136-44552
Fax: +49 69 136-56928
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Berichtsumfang und Grenzen 
3.5Prozesse zur Definition des Berichtsinhalts

2013 haben wir zuletzt die Nachhaltigkeitsthemen hinsichtlich ihrer Relevanz für unsere Stakeholder und unser Unternehmen überprüft. Das Ergebnis ist eine Wesentlichkeitsmatrix, die einen wichtigen Kompass für die Weiterentwicklung der CR-Strategie darstellt. Die für uns und unsere Stakeholder gleichermaßen besonders wichtigen Themen waren vor allem jene aus dem Bereich „Markt und Kunden“ - zum Beispiel Kundenzufriedenheit oder Verbraucherschutz. Da die ökologischen Auswirkungen unseres Bankbetriebs vergleichsweise gering sind, waren die damit verbundenen Themen hingegen weniger bedeutend.

Wesentlichkeitsmatrix der Commerzbank

Die vorliegende Bilanz richtet sich gleichermaßen an interne wie externe Stakeholder, also Mitarbeiter, Aktionäre, Kunden und alle anderen Personen, die Interesse an der Commerzbank haben. Sie wurde nach den Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI) in der Version G3 erstellt inklusive des GRI Sector Supplement für Finanzdienstleister und enthält Angaben zu allen Kern- und Zusatzindikatoren. Damit wollen wir es interessierten Beobachtern erleichtern, die für sie relevanten Informationen schnell in unserer Berichterstattung zu finden. Wir werden unsere Wesentlichkeitsanalyse im Rahmen der Umstellung unserer Berichterstattung auf GRI G4 im nächsten Berichtsturnus 2016 aktualisieren.
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3.6Bilanzierungsgrenzen des Berichts

Die vorliegende Bilanz bezieht sich grundsätzlich auf die Commerzbank AG im Inland. Eine Ausnahme stellen die Finanzkennzahlen dar, die auf Ebene des Konzerns erhoben werden und dem Geschäftsbericht 2014 der Commerzbank entnommen sind. Weitere Ausnahmen werden jeweils kenntlich gemacht.
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3.7Darstellung spezieller Einschränkungen des Berichtsumfangs

Siehe Punkt 3.6 Bilanzierungsgrenzen
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3.8Grundlage für Berichterstattung über Joint Ventures etc.

Siehe Punkt 3.6 Bilanzierungsgrenzen
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3.9Messverfahren und Basis der Datenberechnungen

Die Kennzahlen in der Bilanz sind - sofern nicht anders angegeben - für die Commerzbank AG in Deutschland dargestellt. Sie werden dezentral in den einzelnen Fachabteilungen erhoben und von der Abteilung Corporate Responsibility zusammengeführt. Umweltkennzahlen werden vom Umweltmanagement angefordert, bei den einzelnen Fachabteilungen erhoben, analysiert und qualitätsgesichert sowie abschließend wiederum vom Umweltmanagement validiert. Darüber hinaus ermitteln wir in zunehmendem Umfang Umweltdaten der Auslandsfilialen (Amsterdam, Brüssel, Dubai, Hongkong, London, Luxemburg, Madrid, Mailand, New York, Paris, Peking, Prag, Shanghai, Singapur, Tianjin, Tokio, Wien und Zürich), um eine vollständige Darstellung der Commerzbank AG im In-und Ausland zu erreichen.
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3.10Neuformulierungen/Änderung bei der Darstellung von Informationen im Vergleich zu früheren Berichten

Keine
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3.11Änderung bei der Berücksichtigung von Themen und bei den angewandten Messverfahren

Keine
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GRI-Index 
3.12 GRI-Index

Die vorliegende GRI-Bilanz stellt den GRI-Index dar.
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Externe Prüfung 
3.13 Externe Verifizierung der Aussagen

Die Verbrauchsdaten, der Erhebungsmodus und die berechneten CO2-Emissionen werden seit 2009 im Rahmen unseres Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 durch die DNV GL Business Assurance Zertifizierung und Umweltgutachter GmbH extern PDF, 710 kB . Eine externe Verifizierung der gesamten GRI-Bilanz findet nicht statt.
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4 Governance, Verpflichtungen und Engagement

Nr.IndikatorStatusUNGC
Corporate Governance 
4.1Führungsstruktur inklusive Nachhaltigkeitsverantwortung

Der siebenköpfige Vorstand der Commerzbank leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung im Unternehmensinteresse. Er ist dabei den Belangen von Aktionären, Kunden, Mitarbeitern und sonstigen der Bank verbundenen Gruppen mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung verpflichtet. Er entwickelt die strategische Ausrichtung des Unternehmens, erörtert sie mit dem Aufsichtsrat und sorgt für ihre Umsetzung. Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands und sorgt gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung.

Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat aus seiner Mitte insgesamt sieben Ausschüsse gebildet. Die aktuelle Zusammensetzung der Ausschüsse ist auf Seite 20 des Geschäftsberichts 2014 abgedruckt. Weitere Angaben enthalten im Geschäftsbericht 2014 der Bericht des Aufsichtsrats auf Seite 12-17 sowie der Corporate-Governance-Bericht auf Seite 28-29.

Die Steuerung des Themas unternehmerischer Verantwortung erfolgt in der Commerzbank innerhalb der Konzernkommunikation:

  • Der Abteilung Corporate Responsibility obliegt die Koordination und strategische Ausrichtung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsleistungen der Bank. Sie ist auch verantwortlich für das gesellschaftliche Engagement. Sie steht im Dialog mit Stakeholdern und ist für die interne und externe Kommunikation unternehmerischer Verantwortung zuständig.
  • Die Abteilung Reputationsrisiko-Management überprüft Geschäfte und Produkte insbesondere daraufhin, ob sie mit unseren Nachhaltigkeitsgrundsätzen vereinbar sind. Dabei arbeitet sie eng mit dem klassischen Risikomanagement der Bank zusammen und steht zu relevanten Themen im Austausch mit den entsprechenden Nichtregierungsorganisationen.
  • Das Stiftungszentrum koordiniert die Tätigkeiten der verschiedenen Stiftungen der Commerzbank: der Commerzbank-Stiftung, der Jürgen-Ponto-Stiftung, der Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank sowie der sechs Sozialstiftungen.


Organisation der unternehmerischen Verantwortung in der Commerzbank (PDF, 125 kB)

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4.2Unabhängigkeit des Aufsichtsratsvorsitzenden

Gemäß deutschem Aktienrecht verfügt die Commerzbank über ein duales Führungssystem mit einem unabhängigen Aufsichtsrat als Kontrollorgan.
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4.3Für Unternehmen ohne Aufsichtsrat: unabhängige Mitglieder des Leitungsorgans

Die Commerzbank verfügt über einen Aufsichtsrat, somit ist diese Angabe auf die Commerzbank nicht anwendbar.
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4.4Mechanismen für Aktionärs- und Mitarbeiterempfehlungen an den Vorstand

Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und sonstige Stakeholder der Commerzbank haben jederzeit die Möglichkeit, sich kritisch zu äußern und ihre Empfehlungen an den Vorstand zu richten. Für die Bearbeitung schriftlicher Hinweise von Kunden ist in erster Linie das Qualitätsmanagement der Bank zuständig. Aktionäre können ihre Stellungnahmen oder Fragen zusätzlich bei der jährlichen ordentlichen Hauptversammlung per Brief und E-Mail einbringen oder persönlich vortragen. Die Kommentierung oder Beantwortung erfolgt direkt durch den Vorstand oder den Aufsichtsrat. Durch Gegen- oder Erweiterungsanträge zur Tagesordnung haben Aktionäre die Möglichkeit, den Ablauf der Hauptversammlung mitzubestimmen. Auf Antrag der Aktionäre kann darüber hinaus eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen werden.

Bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats haben die Mitarbeiter der Commerzbank ein weitgehendes Mitbestimmungsrecht. Die Hälfte der Mitglieder des Gremiums wird von den Arbeitnehmern gewählt. Gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz wurde ein Vermittlungsausschuss gebildet. Er musste im Geschäftsjahr 2014 nicht zusammentreten.

Auf die Beteiligung unserer Mitarbeiter am Unternehmensgeschehen setzen wir auch mit unserem Ideenmanagement. Inzwischen mehrfach ausgezeichnet, sorgt es dafür, dass unsere Abläufe optimiert werden, und schafft hohe Transparenz. Möglich macht das WikIdee, eine Onlineplattform, auf der alle Mitarbeiter Vorschläge eingeben und diskutieren können. Im Berichtsjahr wurden über 3 000 Ideen eingereicht.
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4.5Verknüpfung der Vergütung des oberen Managements mit der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen

Die neuen Eigenkapitalvorschriften der EU für Finanzinstitute wirken sich auch auf die Vergütungssysteme aus. Deutschland setzt dies in einer Novelle der Instituts-Vergütungsverordnung (InstitutsVergV) um, die bestehende Vorgaben ergänzt beziehungsweise verschärft. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Vergütungssysteme von europäischen Finanzinstituten am langfristigen Erfolg und den Risiken des Unternehmens auszurichten. Der Aufsichtsrat der Commerzbank AG hat deshalb im Dezember 2014 ein neues Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands beschlossen. Kernbestandteile sind ein festes Jahresgrundgehalt sowie ein Short Term Incentive (STI) und ein Long Term Incentive (LTI) als variable Vergütungskomponenten mit einem einheitlichen Zielbetrag.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten zusätzlich zu einer festen Vergütung und zum Sitzungsgeld auch eine variable Vergütung, die an die ausgezahlte Dividende gekoppelt ist. Da die Commerzbank für das Geschäftsjahr 2014 keine Dividende gezahlt hat, ist die variable Vergütung für das Jahr 2014 entfallen.

Um die Bedeutung der Kundenzufriedenheit für das Geschäft der Commerzbank zu unterstreichen, hat diese Einfluss auf die variable Vergütung aller Vertriebsmitarbeiter im Privatkundengeschäft.

Mitte 2013 verpflichtete sich die Commerzbank gemeinsam mit der Deutschen Bank, DZ-Bank, HSBC Trinkaus & Burkhardt und HypoVereinsbank zur ethischen Fundierung von Managementvergütungen. Neben betriebswirtschaftlichen Kennziffern findet künftig auch die ethische Dimension des Handelns Eingang in die Führungskräftebewertung und -vergütung. Im Kern geht es darum, die Vergütungssysteme transparent zu gestalten und Fehlanreize auszuschließen.

Die Offenlegung der Vergütung für Mitarbeiter erfolgt aufgrund der erhöhten Bedeutung, die sich aus erweiterten regulatorischen Anforderungen ergibt, in Form eines eigenständigen Berichts. Dieser wird auf der Internetseite der Commerzbank jährlich veröffentlicht.
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4.6Vermeidung von Interessenkonflikten

Wo immer es um geschäftliche Interessen geht, kann es zu Interessenkonflikten kommen. Wir setzen alles daran, solche Konflikte zu vermeiden. Dazu haben wir entsprechende Vorkehrungen getroffen: Unsere Prozesse sind so angelegt, dass Kundeninteressen bestmöglich gewahrt werden. Informationsbarrieren und die IT-technische sowie räumliche Trennung von Funktionen sorgen für Vertraulichkeitsbereiche.

Wenn Konflikte auftreten, lösen wir sie, indem wir die Situation analysieren und widerstreitende Interessen im Sinne aller Beteiligten bestmöglich zum Ausgleich bringen. In den Fällen, in denen dies nicht möglich ist, sorgen wir für die erforderliche Transparenz. Hierbei halten wir uns sorgfältig und redlich an Marktstandards und interne Richtlinien. Das kann auch bedeuten, dass wir im Zweifelsfall auf ein Geschäft verzichten.

Aufsichtsratsmitglieder der Commerzbank sind gemäß § 3 Abs. 6 der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats verpflichtet, potenzielle Interessenkonflikte gegenüber dem Aufsichtsratsvorsitzenden beziehungsweise dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden offenzulegen, die wiederum eine Beratung im Präsidialausschuss des Aufsichtsrats und die Offenlegung gegenüber dem Aufsichtsrat veranlassen. Im Berichtszeitraum hat kein Aufsichtsratsmitglied einen Interessenkonflikt offengelegt.
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4.7Know-how der Leitungsgremien im Bereich Nachhaltigkeit

Der Konzernumweltausschuss tagt im Rahmen des Group Operating Committee (GOC). Es bietet der ersten Führungsebene aller Segmente und Konzernbereiche eine Informations- und Entscheidungsplattform für bankübergreifende Themen. Ziel des Konzernumweltausschusses ist die Steuerung der regelmäßigen Umweltaktivitäten im Konzern - sowohl um die Anforderungen der ISO 14001 zur umweltbezogenen internen Kommunikation zu erfüllen, als auch im Hinblick auf ein Verbessern der Umweltleistung sowie der damit verbundenen Unterstützung der Klimastrategie. Der Vorsitzende des GOC fungiert zugleich als Vorsitzender des Konzernumweltausschusses. Ihm obliegt die Federführung in der Zusammenarbeit mit dem Gesamtvorstand.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats nahmen die für ihre Aufgabe erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr. Sie wurden dabei von der Commerzbank angemessen unterstützt. Insbesondere für die neuen Mitglieder des Aufsichtsrats wurde eine interne zweitägige Qualifizierungsmaßnahme angeboten. Zudem wurden die Mitglieder des Aufsichtsrats laufend über neue Entwicklungen im Aufsichtsrecht informiert. Ferner wurden Themen wie Compliance, IT-Security und bankbezogene Projekte vertieft behandelt.

Siehe dazu auch Punkt 4.1.
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4.8Leitbild, Unternehmenswerte und Verhaltenskodizes

Im Bestreben um eine nachhaltige Geschäftstätigkeit setzt die Commerzbank nicht allein auf die Einhaltung geltender Gesetze und externer Vorschriften. Hinzu kommen freiwillige Selbstverpflichtungen wie der UN Global Compact sowie eine Reihe interner Leitlinien, die Mitarbeitern des Unternehmens eine klare Handlungsorientierung geben. Diese Richtlinien beziehen sich auf das Management der ökonomischen und der nicht finanziellen Leistungen der Bank. Hierzu gehören insbesondere die:

  • Unternehmenswerte „ComWerte“ (Leistung, Respekt und Partnerschaftlichkeit, Marktorientierung, Teamgeist, Integrität)
  • Verhaltensrichtlinie (bezieht sich auf Bestechung, Korruption, Steuerhinterziehung, Diskretion, Geldwäscheprävention, Insiderhandel und Grundsätze für den Umgang am Arbeitsplatz)
  • Leitlinien zur unternehmerischen Verantwortung mit sechs Dimensionen (Gesetzestreue und Transparenz, Verankerung im Kerngeschäft, Sensibilisierung der Mitarbeiter, Stakeholder-Dialog, Bekenntnis zum Global Compact der Vereinten Nationen, stetige Verbesserung)
  • Richtlinien und Positionen der Bank für Geschäfte in nachhaltigkeitsrelevanten Themenfeldern
  • Umweltleitlinien der Commerzbank
  • Einkaufsrichtlinie, die Ethikrichtlinien sowie den Standard für eine nachhaltige Beschaffung einschließt


Diese finden sich im Wortlaut im CR-Portal.

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4.9Verfahren auf Vorstands-/Aufsichtsratsebene zur Überwachung ökologischer, ökonomischer und sozialer Chancen und Risiken

Die von der Abteilung Reputationsrisiko-Management identifizierten und bearbeiteten Reputationsrisiken fließen in den vierteljährlichen Bericht über nicht quantifizierbare Risiken an den Risikoausschuss des Aufsichtsrats ein.

Als Abteilungen des Konzernbereichs Group Communications liegen Corporate Responsibility, das Reputationsrisiko-Management sowie das Stiftungszentrum im Verantwortungsbereich des Vorstandsvorsitzenden. Siehe dazu auch Punkt 4.1.

Die Commerzbank versteht Umweltschutz auch als Führungsaufgabe. Daher tragen alle Führungskräfte - angefangen beim Vorstand - die Verantwortung für die Umsetzung der vereinbarten Umweltziele. Unter Vorsitz von Commerzbank-Vorstand Frank Annuscheit werden im Konzernumweltauschuss im Rahmen des Group Operating Committee regelmäßig Vorgaben und Strategien zum betrieblichen Umweltschutz festgelegt und verabschiedet.

Unser Gesundheitsmanagement passt seine Aktivitäten ständig an die sich wandelnden Anforderungen der Arbeitswelt an. Dabei hilft der „Beschäftigtenbeirat Gesundheit“. Im Rahmen dieses Beirats diskutieren 45 Mitarbeiter aus nahezu allen Geschäftsfeldern und Konzernbereichen direkt mit dem Personalvorstand und dem Gesamtbetriebsratsvorsitzenden die gesundheitlichen Themen, die sie am Arbeitsplatz besonders beschäftigen.
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4.10Verfahren zur Beurteilung der Leistungen des Aufsichtsrats

Die Effizienz seiner Arbeit überprüfte der Aufsichtsrat in den vergangenen fünf Jahren dreimal durch einen detaillierten und anonymisierten Fragebogen und einmal durch einen externen Personalberater. Die Ergebnisse der Effizienzprüfungen wurden dem Plenum vorgetragen und dort auch diskutiert. Die Effizienzprüfung 2014 hat anhand eines Fragebogens stattgefunden. Wir sind der Auffassung, dass die Arbeitsweise des Aufsichtsrats effizient ist und ein hoher Standard erreicht wurde. Anregungen aus dem Kreis der Aufsichtsratsmitglieder wurden und werden für die zukünftige Arbeit berücksichtigt. Ab dem Geschäftsjahr 2015 wird der Aufsichtsrat die Effizienzprüfung mit seiner gemäß § 25d Absatz 11 KWG durchzuführenden Bewertung verbinden und die Prüfung jährlich durchführen.
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4.11Ansätze für präventives Handeln

Wir haben im Nachhaltigkeitsmanagement der Commerzbank Handlungsfelder definiert, die unsere zentralen Herausforderungen beschreiben und zugleich den Rahmen unserer Antworten darauf bilden. Denn wir wollen alle Möglichkeiten nutzen, um Risiken für unser Geschäft zu vermeiden und zugleich Chancen für eine zukunftsorientierte Ausrichtung zu erschließen.

Im Rahmen unseres Reputationsrisiko-Managements prüfen wir alle Finanzierungen, Produkte und Kundenbeziehungen, bei denen Nachhaltigkeitsaspekte eine besondere Rolle spielen. Der Fokus liegt dabei auf ethisch, sozial oder ökologisch sensiblen Themenfeldern, wie zum Beispiel Rüstungsgütern, Energieerzeugung und Rohstoffgewinnung. Das Reputationsrisiko-Management legt Voraussetzungen und Grenzen für die Geschäftstätigkeit der Commerzbank fest, indem es Auflagen formuliert und Geschäfte oder Kundenbeziehungen unter bestimmten Bedingungen ablehnt. 2014 führte die Abteilung mehr als 5 000 Einzelfallprüfungen durch.

Im Dezember 2012 hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht die überarbeiteten Mindestanforderungen an das Risikomanagement von Banken und Finanzdienstleistern (MaRisk) veröffentlicht. Eine wesentliche Neuerung ist die Implementierung einer übergreifenden Compliance-Funktion. Die Commerzbank hat diese neuen Anforderungen aufgegriffen und die neue Funktion im Unternehmensbereich Group Compliance etabliert. Im Schwerpunkt geht es darum, Transparenz für die Umsetzung regulatorischer Vorgaben zu schaffen und die bereichsübergreifende Zusammenarbeit zu fördern. So werden innerhalb der neuen Funktion Informationen über wesentliche gesetzliche Neuerungen, Umsetzungsaktivitäten zum Erfüllen der Anforderungen und das Einhalten im Rahmen der operativen Prozesse übergreifend zusammengeführt und bewertet.
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4.12 und
4.13
Teilnahme an und Unterstützung von externen Initiativen und Mitgliedschaften in Verbänden und Interessengruppen

Mit der Teilnahme an renommierten Initiativen und Vereinigungen bekennt sich die Commerzbank zu ihrer Verantwortung als Finanzdienstleister:

  • Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M) (Mitglied seit 1985)
  • Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e. V. (VfU) (Mitglied seit 2006)
  • Netzwerk Umwelt und Nachhaltigkeit (NeUN) - vormals Netzwerk Büro- und Gebäudeökologie Rhein-Main (NGB) (Mitglied seit 2006)
  • Umweltforum Rhein-Main e. V. (Mitglied seit 2009)
  • Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V. (DGNB) (Mitglied seit 2010)
  • Transparency International (Mitglied seit 2011)
  • UPJ e. V. (Mitglied seit 2013)
  • Arbeitskreis Nachhaltigkeit im Bankenverband (Gründungsmitglied 2013)
  • Roundtable on Sustainable Palm Oil (Mitglied seit 2014)
  • Green Bond Principles (Mitglied seit 2014)
  • Coalition for Transparent Business (Commerzbank Prag, Mitglied seit 2014)


Im Zuge dieser Mitgliedschaften ist die Commerzbank an der Entwicklung neuer Standards und Themen wesentlich beteiligt, unter anderem an der Veröffentlichung eines Impulspapiers des deutschen Bankenverbands zum Thema Nachhaltigkeitsmanagement.

Weiterhin sind wir Teilnehmer oder Unterzeichner folgender Initiativen:

  • CDP - vormals Carbon Disclosure Project (seit 2002)
  • UN Global Compact (seit 2006)
  • „Finanz-Forum: Klimawandel“ des VfU - vormals im Bundesministerium für Bildung und Forschung (seit 2007)
  • Charta der Vielfalt (unterzeichnet 2008)
  • „Aktionswoche Klima und Finanzen” des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Januar 2010)
  • Dax-30-Erklärung zu „Frauen in Führungspositionen“ (unterzeichnet 2011)
  • Deutscher Nachhaltigkeitskodex (1. Entsprechungserklärung 2013)
  • Road to Paris (vier Initiativen 2014 unterzeichnet)
  • Carbon Pricing Leadership Coalition der Weltbank (seit Juni 2015)

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4.14Einbezogene Stakeholdergruppen

Unternehmerische Verantwortung zu leben bedeutet auch, den regelmäßigen Austausch mit externen und internen Anspruchsgruppen zu suchen. Im aktiven Dialog versucht die Commerzbank, den Erwartungen und Bedürfnissen ihrer Stakeholder gerecht zu werden, sie in ihre Unternehmensstrategie einfließen zu lassen und die eigenen Sichtweisen darzulegen. Mit folgenden Anspruchsgruppen stehen wir in engem Austausch:

  • Kunden
  • Mitarbeiter
  • Lieferanten
  • Gesellschaft
  • Medien
  • Politik
  • Nichtregierungsorganisationen
  • Forschung und Wissenschaft
  • Kapitalmarktakteure

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4.15 Identifikation der für das Unternehmen relevanten Stakeholder

Die Commerzbank pflegt Beziehungen zu allen Organisationen und Gruppen, die Ansprüche, Wünsche oder Anregungen an das Unternehmen herantragen. Prioritär verfolgen wir Dialogansätze mit Stakeholdern, die die ökonomische, ökologische oder gesellschaftliche Leistung der Commerzbank stark beeinflussen, und solchen Anspruchsgruppen, die stark von der ökonomischen, ökologischen oder gesellschaftlichen Leistung der Commerzbank betroffen sind.
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4.16Ansätze für den Stakeholderdialog

In ihren Leitlinien zur unternehmerischen Verantwortung verpflichtet sich die Commerzbank zum offenen und konstruktiven Dialog mit ihren Anspruchsgruppen. Diesem Dialog kommt angesichts des Vertrauensverlustes im Zuge der Finanzmarktkrise eine große Bedeutung zu. Wir sehen es als unsere Aufgabe, den Dialog mit unseren Stakeholdern aktiv zu gestalten und die Ergebnisse im Sinne unserer unternehmerischen Verantwortung zu nutzen. Zu diesem Zweck diskutieren wir beispielsweise mögliche Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf Mensch und Umwelt regelmäßig mit Nichtregierungsorganisationen.

Ein weiteres Beispiel ist der 2009 ins Leben gerufene Kundenbeirat unter Schirmherrschaft von Martin Zielke, der im Vorstand für das Privatkundensegment zuständig ist. Der Kundenbeirat besteht aus 25 ehrenamtlichen Mitgliedern, die unsere Kunden im Segment Privatkunden repräsentieren. Er hat bei allen Themen Einflussmöglichkeiten und Gestaltungsspielräume, wo unsere Kunden die Bank erleben - bei Beratungsleistungen, Produkten und Services. Im direkten Dialog mit Fachexperten der Bank bearbeitet er unterschiedliche Fragestellungen und Themen.

Auch mit unseren Mitarbeitern stehen wir auf vielerlei Wegen im strukturierten Dialog. Neben der unter 4.4 genannten Verbesserungsplattform WikIdee nutzen wir Mitarbeiterbefragungen wie den Commerzbank-Monitor. Er befragt alle Mitarbeiter im In- und Ausland. Die jeweiligen Teamergebnisberichte werden im Anschluss den Führungskräften zur Verfügung gestellt, damit sie konkrete Verbesserungen in ihren Abteilungen anstoßen können.

Zu Formaten des Dialogs mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft siehe Kapitel Gesellschaft, Indikator SO5.
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4.17Stellungnahme zu zentralen Anliegen der Stakeholder

Siehe dazu auch Punkt 3.5.
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Leistungsindikatoren

Alle einklappen Alle ausklappen

Produkt- und Dienstleistungsauswirkungen

Nr.IndikatorStatusUNGC
Managementansatz (inklusive Indikator FS 15)

Die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit bietet uns als Bank zahlreiche Chancen: Energiewende und CO2-Reduktion erfordern neue Technologien und Produkte, die mit hohen Investitionen verbunden sind. Zudem wächst das Interesse an nachhaltigen Anlagemöglichkeiten. Deswegen entwickeln wir Produkte und Dienstleistungen, die der veränderten Nachfrage nach Finanzierungen, neuen Renditechancen und Kundenbedürfnissen gerecht werden und dabei einen sozialen oder ökologischen Nutzen entfalten.

Potenziell negative Auswirkungen unserer Produkte und Dienstleistungen versuchen wir im Rahmen unseres Reputationsrisiko-Managements zu vermeiden. Hierfür haben wir entsprechende Positionen und Richtlinien formuliert, die kontinuierlich erweitert und fortentwickelt werden.
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FS1Leitlinien mit spezifischen ökologischen und sozialen Aspekten

Besonders geschäftsrelevante Nachhaltigkeitsrisiken haben wir in konkrete Richtlinien überführt und konkrete Positionen zu kontroversen Geschäftsfeldern formuliert. Produkte, Geschäfte und Kundenbeziehungen mit Berührungspunkten zu den folgenden Themen werden vom Reputationsrisiko-Management der Commerzbank geprüft. Diese Positionen und Richlinien beziehen sich beispielsweise auf:

  • Agrarrohstoffe: Seit November 2011 begibt die Commerzbank keine neuen börsennotierten Anlageprodukte auf Basis von Weizen, Mais, Soja, Reis und Kartoffeln. Produkte, die entsprechende Grundnahrungsmittel enthalten, werden in der Commerzbank weder aufgelegt noch aktiv vertrieben oder empfohlen.
  • Menschenrechte: Wir haben uns mit der Teilnahme am UN Global Compact verpflichtet, den Schutz der Menschenrechte zu unterstützen und zu achten sowie sicherzustellen, sich nicht an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig zu machen.
  • Rüstungsgüter: Die seit 2008 bestehende Richtlinie für Rüstungsgüter gilt konzernweit und bezieht sich auf Waffen und Rüstungsgüter im Sinne des Kriegswaffenkontrollgesetzes.
  • Konfliktgebiete: Bei der Evaluierung potenzieller Geschäfte berücksichtigt die Commerzbank neben der politischen Situation eines Landes auch mögliche Konflikte.
  • Fossile Energien: Bei Finanztransaktionen in den Bereichen Erdöl, Erdgas und Kohle (inklusive kontroverser Förderverfahren wie Arctic Drilling, Fracking, Mountain Top Removal) untersucht die Commerzbank auch Fragen des Umweltschutzes, der Menschenrechte und der Arbeitsbedingungen.
  • Stromgewinnung: Auch bei Finanztransaktionen im Bereich Stromgewinnung (vor allem Staudämme, Kohle- und Atomkraft) werden anerkannte Prinzipien der Nachhaltigkeit beachtet. Atomkraftwerke und Uranminen finanziert die Commerzbank grundsätzlich nicht.
  • Indigene Völker: Der Einsatz der Commerzbank zur Umsetzung des UN Global Compact beinhaltet auch den besonderen Schutz indigener Völker im Rahmen von Großprojekten.
  • Land- und Forstwirtschaft: Neben Umwelt- und Menschenrechtsvorgaben berücksichtigt die Commerzbank unter anderem die Ankaufspraktiken internationaler Konzerne, die Kritik an genmanipulierten Organismen sowie FSC- oder vergleichbare Standards.
  • Bergbau: In diesem Bereich untersucht die Commerzbank die Abbaumethoden, die Einhaltung von Menschenrechts- und Arbeitsstandards, Korruptionspraktiken und Renaturierungen.
  • Giftstoffe: Bei ihren Finanzierungen achtet die Commerzbank auf die Einhaltung von Grenzwerten für Emissionen und Immissionen auf Basis anerkannter Standards.
  • Gold: Die Commerzbank hat Mitte 2013 die Empfehlungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zum verantwortungsvollen Umgang mit Edelmetallen aus Konfliktgebieten übernommen und bankweit umgesetzt. Daneben ist sie Mitglied der London Bullion Market Association (LBMA) und befolgt deren Richtlinie für nachhaltiges Gold („Responsible Gold Guidance“).

Der genaue Wortlaut dieser Richtlinien und Positionen ist im Nachhaltigkeitsportal der Commerzbank einsehbar. Im Geschäftsjahr 2014 erarbeitete das Reputationsrisiko-Management darüber hinaus erweiterte Bewertungskriterien zum Umgang mit Textil- und Rohholzlieferungen.

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FS2Prozesse zur Überprüfung und Bewertung von ökologischen und sozialen Risiken in den Geschäftsbereichen

Im Rahmen unseres Reputationsrisiko-Managements prüfen wir alle Geschäfte, Produkte und Kundenbeziehungen, bei denen Nachhaltigkeitsaspekte eine besondere Rolle spielen. Dies ist insbesondere durch entsprechende Prozesse und Rundschreiben verbindlich in der Commerzbank hinterlegt. Der Fokus liegt dabei auf ethisch, sozial oder ökologisch sensiblen Themenfeldern, wie zum Beispiel Rüstungsgütern, Energieerzeugung und Rohstoffgewinnung. Das Reputationsrisiko-Management legt damit Voraussetzungen und Leitplanken für die Geschäftstätigkeit der Commerzbank fest, indem es Auflagen formuliert und Geschäfte oder Kundenbeziehungen unter bestimmten Bedingungen ablehnt.

Im Geschäftsjahr 2014 bewertete die Abteilung rund 5 000 Geschäfte, Produkte und Kundenbeziehungen, bei denen Nachhaltigkeitsaspekte eine besondere Rolle spielten (2013: 2 800). Der deutliche Anstieg der Votierungen ist insbesondere auf die Ergänzung neuer sensibler Themenfelder sowie auf die Ausweitung der Anwendungsfelder zurückzuführen. Zusätzlich zur Mittelstandsbank sind die Prozesse des Reputationsrisiko-Managements nunmehr auch in den Segmenten Privatkunden, Corporates & Markets und Non-Core Assets sowie in den wesentlichen Konzerngesellschaften implementiert. Anfragen, die nicht mit unserem Verständnis unternehmerischer Verantwortung vereinbar waren, erhielten aufgrund sozialer, ökologischer oder ethischer Bedenken eine negative Bewertung. Dies betraf beispielsweise die Themenfelder Palmöl, Bergbau, Holz und Textil. Als eine Abteilung des Konzernbereichs Group Communications liegt das Reputationsrisiko-Management im Verantwortungsbereich des Vorstandsvorsitzenden.

Prüfanfragen im Reputationsrisiko-Management im Jahresvergleich (PDF, 34 kB)

Über das Rating unserer Firmenkunden fließen auch deren Perspektiven für eine nachhaltige Geschäftsentwicklung ein. Außerdem sind ökologische Risiken Gegenstand der Kreditprüfung. Sofern Umweltaspekte für das Unternehmen von besonders großer Bedeutung sind, werden im Einzelfall externe Experten hinzugezogen, um das Risiko fachgerecht abzuschätzen.

Rund 90 Prozent unserer Cashflow-orientierten Projekt- und strukturierten Finanzierungen werden in Europa abgewickelt. Dabei überwachen wir die Einhaltung der nationalen Umweltrichtlinien im Rahmen einer sorgfältigen Projektprüfung (Due Diligence). Für die fachgerechte Abschätzung möglicher Umweltrisiken ziehen wir externe Experten hinzu. An Projekten in Entwicklungsländern beteiligt sich die Commerzbank nur in Ausnahmefällen. Bei der Finanzierung dieser Projekte arbeiten wir entweder mit supranationalen Institutionen wie der International Finance Corporation (IFC) oder nationalen Exportkreditversicherungen zusammen. Somit gelten automatisch die Standards der supranationalen Institutionen oder der nationalen Exportkreditversicherungen (Common Approaches) der OECD.
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FS3Prozesse zur Überwachung, ob Kunden in Vereinbarungen festgelegte ökologische und soziale Anforderungen umsetzen und einhalten

Reputationsrisiko-Prüfungen finden nicht nur bei Neugeschäften statt, sondern auch bei Prolongationen sowie aus gegebenem Anlass. Bei der Bewertung von Palmölgeschäften werden beispielsweise die jährlichen Fortschrittsberichte der Mitgliedsunternehmen des Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) berücksichtigt. Durch unsere eigene Mitgliedschaft beim RSPO wirken wir als Bank darauf hin, dass Produzenten und Lieferanten gekennzeichnet und gegebenfalls suspendiert werden, sofern diese den Anforderungen des RSPO nicht genügen.
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FS4Prozess(e) zur Steigerung der Mitarbeiterkompetenz, um umweltrelevante und sozialgesellschaftliche Leitlinien zu implementieren

Mit dem Ziel, insbesondere die Mitarbeiter der relevanten Markteinheiten für reputationsrelevante Themen zu sensibilisieren, fanden 2014 erneut zahlreiche Gespräche und interne Schulungen statt. Im Privatkundengeschäft wird darüber hinaus im Laufe des Jahres 2015 in einer digitalen Vertriebsschulung ein Baustein zum Reputationsrisiko-Management aufgenommen.
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FS5Austausch mit Kunden und Geschäftspartnern zu ökologischen und sozialen Risiken und Chancen

Die Commerzbank ist sich bewusst, dass Banken über die eigene Unternehmensgrenze hinaus einen Einfluss auf Fragen der Nachhaltigkeit nehmen können, deshalb spricht sie beispielsweise Firmenkunden aktiv auf Nachhaltigkeitsthemen an - etwa im Rahmen unserer Mitgliedschaft in der Bremer Baumwollbörse oder dem Roundtable on Sustainable Palm Oil. Dies erfolgt bei Bedarf, etwa um unklare Sachverhalte bilateral zu klären oder Voraussetzungen für Bankdienstleistungen abzustimmen. Im Rahmen des Projekts Energiewende@Commerzbank bieten wir unseren interessierten Kunden der Mittelstandsbank in Kooperation mit verschiedenen Gesellschaften des Technischen Überwachungsverein (TÜV) eine zertifizierte Energieberatung und die Finanzierung der Investitionen mit öffentlichen Fördermitteln an. Auch unsere Lieferanten sensibilisieren wir über den „Standard für eine nachhaltige Beschaffung“ für soziale und ökologische Themen.
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FS6 Anteil des Portfolios der Geschäftsbereiche nach Region, Größe und Branche

Die Commerzbank hat eines der dichtesten Filialnetze der Privatbanken in Deutschland. Unseren mehr als 11 Millionen Privatkunden stehen 10 000 Berater in 1 170 Filialen zur Verfügung. Im Segment Privatkunden werden auch vermögende Wealth-Management-Kunden sowie Kleinunternehmer als sogenannte Geschäftskunden betreut. Zu den Kunden der Mittelstandsbank gehören insbesondere Unternehmen aus dem Mittelstand mit einem Umsatz zwischen 2,5 und 500 Millionen Euro pro Jahr, aber auch Großunternehmen mit einem Jahresumsatz über 500 Millionen Euro. Der weitaus größte Teil des Kreditvolumens unserer Kunden aus den Konzernbereichen Mittelstand Inland sowie Großkunden & International ist in Deutschland gebucht. Der Rest verteilt sich primär auf Westeuropa sowie Asien und Osteuropa.

Produktnutzung Privatkunden (PDF, 35 kB)
Produktnutzung Wealth Management (PDF, 35 kB)
Produktnutzung Geschäftskunden (PDF, 35 kB)
Kundenanteil gemäß Größenklasse am Produkt- und Dienstleistungsportfolio der Mittelstandsbank (PDF, 35 kB)
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FS7 Geldwert von Produkten und Dienstleistungen mit sozialem Nutzen

Produkte und Dienstleistungen, die einen speziellen sozialen Nutzen aufweisen, lassen sich nicht klar von den übrigen Produkten und Dienstleistungen trennen, da der soziale Nutzen wesentlich von Kaufmotiven der Kunden abhängt, die sich einer Bewertung durch die Commerzbank entziehen. Dennoch gibt es eine Reihe von Produkten und Dienstleistungen, speziell im Privatkundengeschäft, die einen sozialen Nutzen beinhalten, wie die folgenden Beispiele zeigen:

Das Bauspargeschäft der Commerzbank hatte 2014 einen Umfang von rund 2,2 Milliarden Euro. Daneben haben die Absicherung von Risiken und die private Altersvorsorge in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Die Riester-Vorsorge oder das Produkt „Wohn-Riester“, bei dem Kunden selbst genutztes Wohneigentum in die staatlich geförderte Altersvorsorge einbeziehen können, sollen vor allem der Prävention von Altersarmut dienen. Im Jahr 2014 wurden im Versicherungsgeschäft Riester-Produkte mit einer Bewertungssumme von rund 180 Millionen Euro abgeschlossen. Zum Vorsorgeprogramm der Commerzbank gehören darüber hinaus private Berufsunfähigkeits-, Pflege- und Lebensversicherungen. Im Bereich der Altersvorsorge bietet die Commerzbank Produkte mit ökologischem Schwerpunkt an - etwa fondsgebundene Versicherungen mit entsprechend ausgerichteten Fonds wie zum Beispiel dem Allianz RCM Global Sustainability.

Vermögende Privatkunden und institutionelle Anleger können bei der Commerzbank seit Herbst 2013 eine individuelle, nachhaltige Vermögensverwaltung vereinbaren, bei der ausschließlich in Einzelwerte investiert wird, die den „Prime Status“ der Ratingagentur Oekom Research aufweisen. Anlagen in traditionelle börsengehandelte Fonds erfolgen optional und nur, sofern diese Fonds auf anerkannten Nachhaltigkeitsindizes basieren. Insbesondere institutionelle Kunden wie Kirchen, karitative Anleger und Stiftungen legen großen Wert auf die Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte in ihren Kapitalanlagen. Die Commerzbank unterstützt sie dabei.

Zudem bieten wir durch strategische Partnerschaften mit ausgewählten Fondsgesellschaften weitere nachhaltige Investments an: Darunter fallen beispielsweise Direktbeteiligungen, Anleihen und Aktien- oder Rentenfonds in sozialökologischen Bereichen wie Klimaschutz, Solar- und Windenergie oder gezielte Investitionen in Branchen, die gesellschaftlich kontroverse Inhalte wie Tabak oder Waffen ausschließen.

Alle Investmentempfehlungen der Commerzbank durchlaufen einen „Nachhaltigkeitsfilter“. Damit stellen wir sicher, dass wir nicht in Unternehmen investieren, die gegen allgemein anerkannte Prinzipien der Vereinten Nationen verstoßen.
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FS8 Geldwert von Produkten und Dienstleistungen mit ökologischem Nutzen

Die von der Bundesregierung eingeleitete Energiewende birgt zahlreiche Herausforderungen auch für Kunden der Commerzbank. Mit dem bankweiten Projekt Energiewende@Commerzbank wollen wir unseren Beitrag zum Gelingen dieses gesellschaftlichen Zukunftsprojekts leisten und unsere Kunden bei der erfolgreichen Umsetzung der mit der Energiewende verbundenen Aufgaben unterstützen. Bereits seit Mitte der 1980er-Jahre leistet die Commerzbank einen beachtlichen Beitrag, insbesondere durch die Finanzierung erneuerbarer Energien. Das Kreditportfolio des Competence Center Energy umfasste 2014 rund 4,6 Mrd. Euro, nach 4,5 Mrd. Euro im Vorjahr.

Mit dem Mittelstandsprodukt „Solar-Light“ bietet die Commerzbank außerdem ein schlankes und standardisiertes Verfahren zur Finanzierung von Photovoltaikanlagen ab einer Investitionshöhe von 250 000 Euro an. Bis Ende 2014 haben wir „Solar-Light“-Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von rund 42,6 Megawatt Peak (Spitzenleistung) und einem Finanzierungsvolumen von 71,7 Millionen Euro realisiert. Das entspricht einer CO2-Vermeidung von 28 286 Tonnen pro Jahr.

Insgesamt vermeiden die von der Commerzbank bis Ende 2014 finanzierten Windenergie-, Solar- und Bioenergieanlagen jährlich Emissionen von 11,2 Millionen Tonnen CO2. Dies entspricht etwa 10,3 Prozent aller CO2-Emissionen, die 2014 in Deutschland durch die Nutzung von regenerativem Strom eingespart werden konnten.

Projektfinanzierung erneuerbarer Energien nach Technologien (PDF, 105 kB)

Zudem ist die Commerzbank seit Juli 2014 Mitglied der Green Bond Principles der International Capital Market Association. Diese Leitlinien definieren einen freiwilligen Standard für den Emissionsprozess von Green Bonds. Ziel ist es, die Standardisierung, Integrität und Transparenz im Markt für grüne Anleihen zu fördern. Green Bonds ermöglichen es Investoren, nachhaltige Projekte als Fremdkapitalgeber zu unterstützen. Das noch junge Marktsegment grüner Anleihen wird in den kommenden Jahren mit der zunehmenden Nachfrage nach sozial verantwortlichen Investments weiter wachsen. Wir haben in der Vergangenheit die Emissionen folgender Green Bonds federführend begleitet:

  • November 2013: Green Bond des französischen Energieversorgers EDF mit einem Volumen von 1,4 Milliarden Euro und einer Laufzeit von 7,5 Jahren.
  • Mai 2014: Dual-Tranche Green Bond Emission des französischen Energieversorgers GDF Suez mit einem Volumen von insgesamt 2,5 Milliarden Euro und Laufzeiten von 8 und 12 Jahren.
  • November 2014: Green Bond des österreichischen Energieversorgers Verbund mit einem Volumen von 500 Millionen Euro und einer Laufzeit von 10 Jahren

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FS9 Umfang und Häufigkeit von Audits zur Bewertung der Umsetzung ökologischer und sozialer Policies sowie Verfahren zur Risikoprüfung

Das Reputationsrisiko-Management ist Bestandteil unserer Gesamtrisikostrategie und unterliegt regelmäßigen internen und externen Überprüfungen, etwa durch Revision, Wirtschaftsprüfer sowie nationale und inernationale Aufsichtsbehörden.
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FS10 Anteil und Anzahl von Unternehmen im Portfolio, bei denen sich die berichtende Organisation mit umweltrelevanten und gesellschaftlichen Aspekten befasst hat

Wir berichten keine Zahl der Unternehmen, mit denen wir im Austausch stehen, da wir keine systematische Grundlage für diese Datenerfassung haben. Wir wollen ab 2016 berichten, wie viele unserer Kunden der Mittelstandsbank eine zertifizierte Energieberatung in Anspruch genommen haben (siehe Indikator FS5).
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FS11 Anteil des Anlagevermögens, das (in positiver oder negativer Weise) auf umweltrelevante oder soziale Aspekte geprüft wurde

Alle Investmentempfehlungen der Commerzbank durchlaufen einen „Nachhaltigkeitsfilter“. Damit stellen wir sicher, dass wir nicht in Unternehmen investieren, die gegen allgemein anerkannte Prinzipien der Vereinten Nationen verstoßen.
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FS12 Abstimmungsrichtlinien zu ökologischen und sozialen Fragen bei Aktienbesitz

Die Commerzbank hat bislang keine Abstimmungsrichtlinien zu ökologischen und sozialen Fragen für Firmen in ihrem Anlageportfolio, da dies zentrale Themen der Geschäftsführung sind, die damit üblicherweise nicht im Rahmen der Hauptversammlung durch die Aktionäre entschieden werden, falls es der Vorstand nicht ausdrücklich verlangt (siehe auch § 119 Aktienrecht).
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Ökonomische Leistungsindikatoren

Nr.IndikatorStatusUNGC
Managementansatz

Die Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise hat das Umfeld für Banken grundlegend verändert. Darauf reagiert die Commerzbank konsequent: Wir bauen Risiken weiter ab und optimieren unsere Kapitalausstattung, setzen das strikte Kostenmanagement fort und investieren gleichzeitig in die Ertragskraft der Kernbank, indem wir unser Geschäftsmodell an den Bedürfnissen unserer Kunden und der Realwirtschaft ausrichten.

Dabei sind wir davon überzeugt, dass langfristiger ökonomischer Erfolg auch von einem schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen und einem intakten sozialen Umfeld abhängt. Ziel unseres Handelns ist deshalb eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung. Dafür haben wir im Nachhaltigkeitsmanagement der Commerzbank Handlungsfelder definiert, die unsere zentralen Herausforderungen beschreiben und zugleich den Rahmen unserer Antworten darauf bilden. Denn wir wollen alle Möglichkeiten nutzen, um Risiken für unser Geschäft zu vermeiden und gleichzeitig Chancen für eine zukunftsorientierte Ausrichtung zu erschließen.

Als Teil der Gesellschaft sieht die Commerzbank ihre Aufgabe zudem darin, ihr Umfeld positiv zu beeinflussen. Durch zahlreiche Kooperations- und Sponsoring-Projekte, die Unterstützung von freiwilligen Mitarbeiterengagements und die Tätigkeit von neun Stiftungen bringen wir uns für das Gemeinwohl ein.
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EC1 Erwirtschafteter und verteilter Wert

Das operative Ergebnis des Commerzbank-Konzerns belief sich für das Jahr 2014 auf 684 Millionen Euro. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Rückgang um 6,4 Prozent. Das den Commerzbank-Aktionären zurechenbare Konzernergebnis betrug für den Berichtszeitraum 264 Millionen Euro. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag lagen bei 253 Millionen Euro. Eine detaillierte Gewinn-und-Verlust-Rechnung findet sich im Geschäftsbericht 2014 auf Seite 147 und in den dort erwähnten Anhangsangaben. Die Personalaufwendungen finden sich auf Seite 189.

Investitionen in das Gemeinwesen finden auch über die Stiftungen in der Commerzbank statt: Commerzbank-Stiftung, Jürgen-Ponto-Stiftung, Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank und sechs Sozialstiftungen. Das Fördervolumen und dessen Verwendung sowie das Dotationskapital zeigen die nachfolgendend verlinkten Tabellen. Den organisatorischen Rahmen für die verschiedenen Stiftungen bildet das Commerzbank-Stiftungszentrum. 2014 summierten sich die Ausgaben der Commerzbank für das Stiftungszentrum auf 1,66 Millionen Euro für Personal, Arbeitsplatz- und Raumkosten sowie sonstige Sachkosten.

Fördervolumen des Stiftungszentrums (PDF, 34 kB)
Dotationskapital des Stiftungszentrums (PDF, 34 kB)
Spendenstruktur des Stiftungszentrums (ohne Sozialstiftungen) (PDF, 34 kB)
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EC2 Finanzielle Auswirkungen des Klimawandels

Aus dem Klimawandel resultierende Risiken sind Bestandteil der Risikostrategie und des Gesamtrisikomanagements der Commerzbank. Das Risikomanagement berücksichtigt Fragen des Klimawandels einerseits in seiner Analyse und Bewertung länder- und sektorenspezifischer Risiken. Andererseits werden ökologische Risiken auch im Rahmen des Reputationsrisiko-Managements über einen qualitativen Ansatz geprüft und bewertet. Siehe hierzu auch die Indikatoren FS1 und FS8.

Im Oktober 2014 ist die Commerzbank als einzige deutsche Bank in den renommierten Klimaschutzindex „Climate Performance Leadership 2014“ (CPLI) aufgestiegen. Die unabhängige Non-Profit-Organisation CDP würdigte damit unser Engagement im Kampf gegen den Klimawandel. Seit Januar 2015 arbeitet die Commerzbank komplett „klimaneutral“. Unvermeidbare Kohlendioxid-Emissionen kompensieren wir durch Investitionen in Umweltprojekte, die sich über qualitativ hochwertige CO2-Zertifikate finanzieren. Weitere Details zur Klimaneutralität inklusive Kriterien für die Wahl der Projekte sowie Stilllegungsbestätigungen der bisher getätigten Zertifikatekäufe finden sich in unserem Nachhaltigkeitsportal.
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EC3 Betriebliche soziale Zuwendungen
Alle bei der Commerzbank unbefristet beschäftigten Mitarbeiter erhalten eine Zusage auf betriebliche Altersversorgung. Diese besteht zum einen aus einer unmittelbaren Versorgungszusage der Commerzbank und zum anderen aus einer mittelbaren Versorgungszusage über einen externen Versorgungsträger. Detaillierte Angaben zu den Versorgungszusagen sowie zur Ermittlung der entsprechenden Rückstellungen finden sich im Geschäftsbericht 2014 (Seiten 222-227), einschließlich den Angaben zur Höhe der Pensionsverpflichtungen und ihrer Finanzierung durch Planvermögen sowie zu den Aufwendungen für Altersversorgung und den Zeitwert des Planvermögens.
v1, 6
EC4 Finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand

Die Commerzbank erhielt im Berichtsjahr keine Subventionen, Steuererleichterungen oder andere finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand in nennenswerter Höhe. Der Bund hielt im Berichtszeitraum 17 Prozent der Aktien der Commerzbank.
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EC5 Verhältnis der Standardeintrittsgehälter zum lokalen Mindestlohn

Die am niedrigsten eingruppierten Mitarbeiter der Commerzbank liegen derzeit in Tarifgruppe 1 im achten Berufsjahr und mit einem Tarifgehalt von 2 512 Euro deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn.
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EC6 Zahlungen an lokale Zulieferer

In den Einkaufsrichtlinien der Commerzbank AG gibt es keine Direktiven im Hinblick auf eine Bevorzugung von lokalen Zulieferern. Generell legt die Commerzbank aber bei der Lieferantenauswahl großen Wert auf eine nachhaltige Beschaffung und die Einhaltung der in den Einkaufsrichtlinien sowie dem Standard für nachhaltige Beschaffung festgelegten Ethikgrundsätzen. Siehe hierzu auch Kapitel Menschenrechte, Managementansatz und Indikator HR2.
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EC7Einstellung lokaler Arbeitnehmer in Führungspositionen

Die Commerzbank verfolgt keine Personalpolitik und bedient sich keiner Einstellungspraktiken, die eine Diskriminierung oder Bevorzugung von Mitgliedern der lokalen Nachbarschaft bei der Einstellung von Personal mit sich bringen. Damit handelt die Commerzbank in Einklang mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG), das in Deutschland seit 2006 gilt und eine Benachteiligung unter anderem aufgrund von Rasse oder ethnischer Herkunft verbietet.
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EC8 Infrastrukturinvestitionen und Dienstleistungen, die vorrangig im öffentlichen Interesse erfolgen

Im Rahmen unseres Einsatzes für das Gemeinwohl nahmen 2014 das dritte Jahr in Folge rund 500 Mitarbeiter der Commerzbank am Malteser Social Day teil und unterstützten bundesweit 44 soziale Projekte in 17 Städten. In verschiedenen gemeinnützigen Einrichtungen halfen sie mit Renovierungs- und Gartenarbeiten, kümmerten sich um Kinder, ältere und kranke Menschen oder kochten für Obdachlose. Die Commerzbank stellt die Mitarbeiter für den Malteser Social Day von der Arbeit frei und übernimmt die anfallenden Kosten.

Das 2013 ins Leben gerufene Bildungspaten-Programm der Commerzbank richtet sich an Jugendliche, die Schwierigkeiten haben, ihren Schulabschluss zu erreichen, keinen Ausbildungsplatz finden oder Gefahr laufen, ihre Ausbildung abzubrechen. Voraussetzung für die Teilnahme am Bildungspaten-Programm ist, dass jeder Jugendliche bereits von einer regionalen Einrichtung betreut und unterstützt wird. Das Programm, das im ersten Jahr auf die Bundesländer Berlin, Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen beschränkt war, wurde aufgrund der positiven Resonanz 2014 auf die Bundesländer Bayern und Thüringen ausgeweitet. Dabei stieg auch die Zahl der Bildungspaten von 40 auf 50 Teilnehmer.

Bereits seit 1990 bietet die Commerzbank interessierten Studierenden das Commerzbank-Umweltpraktikum. Jährlich absolvieren rund 50 Studierende unterschiedlicher Fachbereiche ein mehrmonatiges Praktikum in einem von 25 deutschen Nationalparks, Naturparks oder Biosphärenreservaten. Die Bank sorgt für die finanzielle Ausstattung und die organisatorische Betreuung. Seit vor über 25 Jahren die Idee entstand, hat das von der Unesco ausgezeichnete Programm mehr als 1 400 Praktikanten ein Open-Air-Semester ermöglicht.

Stiftungsengagement ist für die Commerzbank integraler Bestandteil ihrer unternehmerischen Verantwortung. Die verschiedenen Stiftungen in der Bank - die Commerzbank-Stiftung, die Jürgen- Ponto-Stiftung, die Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank und die sechs Sozialstiftungen - sind im Commerzbank-Stiftungszentrum organisatorisch zusammengefasst. Die Entscheidung über zu fördernde Projekte treffen die Gremien der einzelnen Stiftungen gemäß dem jeweiligen Stiftungszweck. Gemeinsames Ziel der Stiftungen ist es, gesellschaftliche Entwicklungen in Wissenschaft, Bildung, Kunst und Kultur sowie im sozialen Bereich zu beleben und neue Impulse zu setzen. Dabei unterscheiden sich die Förderschwerpunkte der Stiftungen: Die Commerzbank-Stiftung konzentriert sich auf die Förderung von Wissenschaft, Kultur und sozialen Projekten, während die Jürgen-Ponto-Stiftung gezielt junge Talente in den Bereichen Musik, Literatur und den bildenden sowie darstellenden Künsten fördert. Die Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank setzt sich für die kulturelle und wissenschaftliche Entwicklung Dresdens ein. Ergänzt wird das Stiftungsengagement der Commerzbank durch die Tätigkeit der sechs Sozialstiftungen. Diese leisten finanzielle Unterstützung für Mitarbeiter und Pensionäre der Bank, die unverschuldet in Notsituationen geraten sind. Weitere detaillierte Informationen mit Links zu den eigenen Webseiten der Stiftungen finden sich im Nachhaltigkeitsportal.
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EC9Wesentliche indirekte wirtschaftliche Auswirkungen

Ihre wichtigsten indirekten ökonomischen Auswirkungen entfaltet die Commerzbank als Arbeitgeber und Finanzdienstleister. Viele dieser Auswirkungen sind zwar qualitativ, aber kaum quantitativ erfassbar. Eine Ausnahme ist zum Beispiel die Exportwirtschaft: Über 30 Prozent des deutschen Außenhandels und 8 Prozent des europäischen Exportzahlungsverkehrs werden über die Commerzbank abgewickelt.
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Ökologische Leistungsindikatoren

Nr.Indikator StatusUNGC
Managementansatz

Betrieblicher Umweltschutz und die systematische Minimierung des Ressourcenverbrauchs der Bank sind wichtige Bestandteile unseres Nachhaltigkeitsverständnisses. Um den ökologischen Fußabdruck der Commerzbank zu verringern, haben wir auch 2014 an den verschiedenen Maßnahmen unserer Klimastrategie sowie der stetigen Verbesserung unseres zertifizierten Umweltmanagementsystems gearbeitet.

Die Commerzbank versteht Umweltschutz als Führungsaufgabe. Daher tragen alle Führungskräfte - angefangen beim Vorstand - die Verantwortung für die Umsetzung der vereinbarten Umweltziele. Das Umweltmanagement ist in der Konzerneinheit Organisation & Security angesiedelt, die direkt an den Konzernvorstand berichtet. Darüber hinaus ist der betriebliche Umweltschutz mit vielen anderen Abteilungen vernetzt, um der Umweltpolitik der Commerzbank umfassend Geltung zu verschaffen und Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der Bank zu nehmen. Unter Vorsitz von Commerzbank-Vorstand Frank Annuscheit werden im Konzernumweltausschuss im Rahmen des Group Operating Committee regelmäßig Vorgaben und Strategien zum betrieblichen Umweltschutz festgelegt und verabschiedet. Hierin sind alle Unternehmensbereiche inklusive der Vertriebseinheiten vertreten.

Im Rahmen unserer Klimastrategie haben wir uns das Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen der Commerzbank AG bis 2020 um insgesamt 70 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2007 zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir auf eine Vielzahl von Maßnahmen, insbesondere in den Bereichen Energienutzung und Mobilität. In erster Linie geht es darum, Treibhausgasemissionen grundsätzlich zu vermeiden. Wo dies nicht möglich ist, bemühen wir uns um eine konsequente Reduktion. Schwer vermeidbare Emissionen wurden 2014 zum Teil kompensiert, seit 2015 arbeitet die Commerzbank AG in Deutschland klimaneutral.

Das 2008 eingeführte Umweltmanagementsystem der Commerzbank AG in Deutschland ist in Übereinstimmung mit dem Standard ISO 14001 durch die DNV GL Business Assurance Zertifizierung und Umweltgutachter GmbH zertifiziert. Der Abdeckungsgrad der Mitarbeiter im Berichtszeitraum beträgt wie im Vorjahr 100 Prozent. Die Commerzbank hat klare Regeln für eine umweltverträgliche Geschäftstätigkeit geschaffen: Die Umweltleitlinien wurden zuletzt im November 2011 aktualisiert und vom Gesamtvorstand verabschiedet.
v7-9
EN1
und
EN2
Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen und Anteil von Recyclingmaterial am Gesamtmaterialeinsatz

Die berichtete Papiermenge ist 2014 gegenüber dem Vorjahr um 20,3 Prozent angestiegen, da erstmals auch die externen Druckerzeugnisse erfasst wurden. Die Menge an Frischfaserpapier ist aus gleichem Grund um 27 Prozent gestiegen. Im November 2013 haben wir für den Einkauf von Kopierpapier neue Standards festgelegt. Rein weißes Papier, das wir für Dokumente zur externen Weitergabe verwenden, muss seither dem PEFC-Standard* entsprechen. Unser mit dem Umweltzeichen Blauer Engel ausgezeichnetes Recyclingpapier für den internen Gebrauch haben wir auf Recyclingpapier mit einem geringeren Weißegrad umgestellt.

*PEFC = Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (Waldzertifizierungssystem)

Papier- und Tonerverbrauch sowie Einsatz von Recyclingpapier (PDF, 120 kB)
v8, 9
EN3 Direkter Energieverbrauch

Der direkte Verbrauch von fossilen Brenn- und Treibstoffen hat gegenüber dem Vorjahr um rund 7,2 Prozent abgenommen. Dies liegt hauptsächlich am geringeren Treibstoffverbrauch. Ölheizungen werden nach und nach durch umweltfreundlichere Systeme ersetzt und tragen mittlerweile nur noch in sehr geringem Umfang zum Gesamtenergieverbrauch bei. Ein Grund für die Reduzierung des Erdgasverbrauchs sind Filialkonsolidierungen.

Direkter Energieverbrauch der Commerzbank AG (Inland) (PDF, 102 kB)
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EN4 Indirekter Energieverbrauch

Sowohl der Energieverbrauch bei Strom als auch bei Fernwärme ging 2014 deutlich zurück. Der gesamte indirekte Energieverbrauch nahm gegenüber dem Vorjahr um 5,8 Prozent, im Vergleich zu 2012 sogar um 20,3 Prozent ab. Seit Januar 2013 werden die rund 1 300 Gebäude der Commerzbank in Deutschland vollständig mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt. Von unseren Lieferanten verlangen wir konkrete Nachweise über die Herkunft des Stroms. Es handelt sich hierbei um EECS*-Herkunftsnachweise von Wasserkraftwerken, die nicht älter als sieben Jahre sind.

* EECS = European Energy Certificate System

Energieverbrauch durch Strom und Fernwärme der Commerzbank AG (Inland) (PDF, 40 kB)
v8
EN5Eingesparte Energie aufgrund von umweltbewusstem Einsatz und Effizienzsteigerungen

Im Rahmen von Langzeittests und Pilotprojekten prüfen wir den Einsatz von LEDs zur Beleuchtung unserer Innenräume. Neben der Beleuchtungsstärke und der Qualität der Farbwiedergabe, die für die Arbeitsqualität unserer Mitarbeiter ausschlaggebend sind, messen wir dabei auch den verbrauchten Strom. Das Einsparpotenzial liegt allein in der Frankfurter Zentrale im Commerzbank-Hochhaus am Kaiserplatz pro Jahr zwischen 280 000 und 350 000 Kilowattstunden Strom. Ein ähnlicher Test ist in der Selbstbedienungszone einer Filiale in Frankfurt geplant. Gleichzeitig erfolgen bereits kleinere und größere Umrüstungen der Beleuchtung von Nebenflächen - etwa Tiefgaragen oder Aufzügen - auf LED an den Bankstandorten. So bringt beispielsweise die Umstellung der Beleuchtung im Parkhaus des Commerzbank-Hochhauses am Kaiserplatz auf LED-Leuchten im Berichtszeitraum jährliche Energieeinsparungen in Höhe von 44 Prozent - gemessen am Ursprungsverbrauch. Auch die Optimierung oder Erneuerung von Klima- und Lüftungsanlagen sowie Heizungspumpen erfolgt sukzessive dezentral - 2014 zum Beispiel an Standorten in Bremen, Hannover und Essen. Eine weitere Steigerung der Effizienz im Energiemanagement sollen intelligente Stromzähler bringen. Insgesamt erhofft sich die Bank durch den Einsatz der sogenannten Smart Meter eine Energieeinsparung von circa 10 Prozent. Zunächst sind rund 300 Smart Meter vorrangig in Gebäuden mit besonders hohem Energieverbrauch im Einsatz. Nach erfolgreichem Piloten soll das Projekt ausgebaut und zusätzlich auch der Gas- und Wasserverbrauch erfasst werden.
v7
EN6 Initiativen zur Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen mit höherer Energieeffizienz

Die von der Bundesregierung eingeleitete Energiewende birgt zahlreiche Herausforderungen auch für Kunden der Commerzbank. Mit dem bankweiten Projekt „Energiewende@Commerzbank“ wollen wir unseren Beitrag zum Gelingen dieses gesellschaftlichen Zukunftsprojekts leisten und unsere Kunden bei der erfolgreichen Umsetzung der mit der Energiewende verbundenen Aufgaben unterstützen.

Bereits seit Mitte der 1980er-Jahre ist die Commerzbank in der Finanzierung erneuerbarer Energien aktiv. Das Kreditportfolio des Competence Center Energy umfasste 2014 rund 4,6 Milliarden Euro, nach 4,5 Milliarden Euro im Vorjahr.
2014 hat die Commerzbank die Green Bond Principles der International Capital Market Association unterzeichnet. Diese Leitlinien definieren einen freiwilligen Standard für den Emissionsprozess von Green Bonds. Ziel ist es, die Standardisierung, Integrität und Transparenz im Markt für grüne Anleihen zu fördern. Green Bonds ermöglichen es Investoren, nachhaltige Projekte als Fremdkapitalgeber zu unterstützen.

Darüber hinaus ist die Commerzbank nach wie vor einer der führenden Teilnehmer im europäischen Emissionsrechtehandel. Siehe hierzu Kapitel Produkt- und Dienstleistungsauswirkungen, Indikator FS8.
v9
EN7 Initiativen zur Verringerung des indirekten Energiebedarfs

Siehe Indikator EN29.
v8
EN8 Gesamter Wasserverbrauch nach Quellen

Die Commerzbank verwendet fast ausschließlich Trinkwasser in ihren Gebäuden. Der Wasserverbrauch im Jahr 2014 betrug 581 841 m3 (2013: 456 287 m3). Der Anstieg um mehr als 27 Prozent resultiert aus der 2014 erstmals erfolgten Erfassung von Brunnenwasser, das an wenigen Standorten im Technikbereich (Klimaanlage, Heizzentrale) eingesetzt wird und dessen Verbrauch 149 957 m3 betrug. An den größeren Standorten findet eine monatliche Kontrolle der Verbrauchsmengen statt, sodass bei einem erhöhten Wasserverbrauch unmittelbare Optimierungsmaßnahmen ergriffen werden können.
v8
EN9 Von Entnahme wesentlich betroffene Wasserquellen

Dieser Indikator ist für die Commerzbank AG als ein Unternehmen der Finanzbranche nicht anwendbar.
n8
EN10 Zurückgewonnenes und wiederverwendetes Wasser

Dieser Indikator ist für die Commerzbank AG als ein Unternehmen der Finanzbranche nicht anwendbar.
n8
EN11 Grundstücke in oder angrenzend an Schutzgebiete

Es befinden sich keine Standorte der Commerzbank in geschützten Gebieten.
v8
EN12Auswirkungen auf Biodiversität in geschützten Gebieten

Einen direkten Einfluss auf die Biodiversität hat die Geschäftstätigkeit der Commerzbank nicht. Mittelbar haben wir aber über das Bankgeschäft Möglichkeiten, Biodiversitätsrisiken und -chancen insbesondere bei Investitionen und Projektfinanzierungen zu berücksichtigen. Im Rahmen des Reputationsrisiko-Managements werden deswegen Biodiversitätsaspekte als Teil möglicher ökologischer Risiken geprüft.
v8
EN13 Geschützte/wiederhergestellte natürliche Lebensräume

Dieser Indikator ist für die Commerzbank AG als ein Unternehmen der Finanzbranche nicht anwendbar.
n8
EN14 Strategien/Maßnahmen/Pläne zum Schutz der Biodiversität

Dieser Indikator ist für die Commerzbank AG als ein Unternehmen der Finanzbranche nicht anwendbar.
n8
EN15 Gefährdete Arten, Bedrohungsgrad

Dieser Indikator ist für die Commerzbank AG als ein Unternehmen der Finanzbranche nicht anwendbar.
n8
EN16
und
EN17
Direkte und indirekte Emissionen klimarelevanter Gase und Andere indirekte Treibhausgasemissionen

Die Commerzbank ermittelt ihre CO2-Emissionen gemäß den vom Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V. (VfU) entwickelten Standards. Dabei fand das Kennzahlen-Update vom April 2013 Beachtung. In unserer Berichterstattung zu Treibhausgasemissionen unterscheiden wir gemäß Green-House-Gas-(GHG-)Protokoll nach Scope 1 (alle direkten Emissionen), Scope 2 (alle indirekten Emissionen beispielsweise aus der Energieerzeugung von externer Seite), Scope 3 (alle übrigen indirekten Emissionen im Bereich Logistik, Materialverbrauch sowie Ver- und Entsorgung). Die Verbrauchsdaten, der Erhebungsmodus und die berechneten CO2-Emissionen werden seit 2009 durch die DNV GL Business Assurance Zertifizierung und Umweltgutachter GmbH extern verifiziert.

Zum Gesamtrückgang der Treibhausgasemissionen um rund 5 633 t CO2-Äquivalent beziehungsweise 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr trugen verschiedene Faktoren bei. Die Reduzierung der Emissionen bei Erdgas, Heizöl und Fernwärme beruht neben den Filialkonsolidierungen auf dem milden Winter 2014. Die indirekten Treibhausgasemissionen aus der Energieversorgung konnten wir von 7 059 Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr 2013 auf 6 940 im Jahr 2014 senken. Auch die Reisetätigkeit unserer Mitarbeiter hat Einfluss auf die CO2-Bilanz der Commerzbank. Mit einem Anteil von etwa 29 Prozent trug diese 2014 wesentlich zu unserem Ausstoß von Treibhausgasen bei. Rund 59 Prozent aller Dienstreise-Strecken (AG Inland) wurden mit dem Auto zurückgelegt.

Direkte und indirekte Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) der Commerzbank AG (Inland) (PDF, 62 kB)
Dienstreisen der Commerzbank AG (Inland) (PDF, 41 kB)
CO2-Bilanz nach Scopes (PDF, 99 kB)
v8, 9
EN18Initiativen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen

Das 2013 formulierte zweite Klimaziel der Commerzbank, das bis 2020 eine Verringerung der CO2-Emissionen um 70 Prozent gegenüber 2007 vorsieht, ist mit einer CO2-Reduktion von 67,1 Prozent Ende 2014 bereits größtenteils erreicht. Wir konnten unsere indirekten Treibhausgasemissionen aus der Energieversorgung von 7 059 Tonnen CO2-Äquivalenten 2013 auf 6 940 im Jahr 2014 reduzieren. Zusätzlich haben wir Emissionen, die im Rahmen unserer Hauptversammlung im Mai 2014 entstanden sind, durch die Unterstützung der Klimaschutzprojekte „ArBolivia. New Forests for Local Development“ und „MoorFutures“ aus Deutschland ausgeglichen (386,7 Tonnen CO2-Äquivalente). Seit Anfang 2015 arbeitet die Commerzbank klimaneutral, indem alle unvermeidbaren CO2-Emissionen des Geschäftsbetriebs inklusive Pendelverkehr der Mitarbeiter von und zur Arbeitsstätte kompensiert werden. Zu weiteren Einsparungen bei Dienstreisen und Fahrzeugen siehe Indikator EN29.

Verringerung der CO2-Emissionen 2007-2014 (PDF, 34 kB)
v7-9
EN19 Emissionen ozonabbauender Stoffe

Die Verwendung von Ozon abbauenden Stoffen ist nicht wesentlich für die Commerzbank. In immer weniger Klimasystemen ist das heute für Neugeräte nicht mehr zugelassene Chlordifluormethan eingesetzt. Im Rahmen eines bankweiten Projekts tauschen wir die Altgeräte innerhalb der gesetzlichen Übergangsfristen aus. Das zentrale Projekt zum Austausch und zur Umrüstung aller bestehenden Klima- und Kälteanlagen, die noch das Kältemittel R22 nutzen, konnte 2014 nahezu abgeschlossen werden. Die großflächige Modernisierung des Bestands der Klima- und Kälteanlagen bedeutet für die Commerzbank eine spürbare Reduktion der Betriebskosten bei gleichzeitig erhöhter Zuverlässigkeit der Anlagen.
v8
EN20 NOx, SOx und andere wesentliche Emissionen

Dieser Indikator ist für die Commerzbank AG als ein Unternehmen der Finanzbranche nicht anwendbar.
n8
EN21 Abwasser nach Art und Menge

Als Folge der Wassernutzung hat die Commerzbank 2014 etwa 387 540 m3 Abwasser in die normale Kanalisation eingeleitet (2013: 385 202 m3). Dieser Wert liegt rund 44 344 m3 unter dem Frischwasserverbrauch (ohne Brunnenwasser), da unter anderem in Kühltürmen Wasser verdunstet, das nicht in die Kanalisation zurückgelangt. Die Brunnenwassernutzung besteht aus geschlossenen Kreisläufen.
v8
EN22 Abfall nach Art und Entsorgungsmethode

Abfall, der im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit anfällt, ist ein wesentlicher Faktor unseres ökologischen Fußabdrucks. 2014 wurden über 96 Prozent der Abfälle der Commerzbank AG einer Wiederverwertung und Recyclingprozessen zugeführt. Dabei entfällt mehr als die Hälfte des Gesamtabfallaufkommens auf Papierabfälle aus dem Bankbetrieb. Seit April 2012 beauftragen wir nur noch einen bundesweit agierenden Entsorgungsdienstleister. Aufgrund der besonderen Umweltrelevanz dieses Dienstleisters für unser Unternehmen wurde hier im Berichtszeitraum ein Umweltaudit durchgeführt. Überprüft wurden neben der Einhaltung der Vertragsbestandteile auch die Rechtskonformität des Entsorgungsprozesses und der Datenschutz sowie weitere Möglichkeiten zur Verbesserung der Umweltleistungen der Commerzbank im Rahmen der Abfallentsorgung.

Abfall der Commerzbank AG (Inland) nach Entsorgungsweg (PDF, 41 kB)
Abfall nach Fraktionen (PDF, 40 kB)
v8
EN23 Freisetzung von Schadstoffen

Bei der Commerzbank kam es im Berichtszeitraum zu keiner wesentlichen Freisetzung von Schadstoffen. Der am 2. September 2014 aufgrund eines Rangierunfalls eines LKWs an den Lateral Towers Frankfurt ausgetretene Dieselkraftstoff wurde in Zusammenarbeit mit den Behörden umgehend einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt.
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EN24 Transport von gefährlichen Sonderabfällen nach Gewicht

Dieser Indikator ist für die Commerzbank AG als ein Unternehmen der Finanzbranche nicht anwendbar.
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EN25 Erheblich von Abwasser betroffene Gewässer/ Lebensräume

Dieser Indikator ist für die Commerzbank AG als ein Unternehmen der Finanzbranche nicht anwendbar.
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EN26 Initiativen zur Minimierung von Umweltauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen

Die ökologischen Initiativen im Rahmen unseres Bankgeschäfts konzentrieren sich auf die Finanzierung von Unternehmen und Projekten, die sich mit dem Ausbau erneuerbarer Energien, der Steigerung der Energieeffizienz und der Reduktion von CO2-Emissionen befassen. Siehe für Details im Kapitel Ökonomie Indikator EC2 sowie im Kapitel Produkt- und Dienstleistungsauswirkungen die Indikatoren FS2 und FS8.
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EN27 Anteil von Produkten, deren Verpackungen wiederverwendet wurden

Dieser Indikator ist für die Commerzbank AG als ein Unternehmen der Finanzbranche nicht anwendbar.
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EN28 Strafen für Nichteinhaltung der Rechtsvorschriften im Umweltbereich

Für die Nichteinhaltung von Rechtsvorschriften im Umweltbereich gab es im Berichtszeitraum keine wesentlichen Bußgelder.
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EN29 Umweltauswirkungen von Transport und Verkehr

Unsere 2013 überarbeitete Dienstreiserichtlinie schreibt vor, auf die Nutzung des Flugzeugs im Inland weitgehend zu verzichten, öffentliche Verkehrsmittel zu bevorzugen, Mitfahrgelegenheiten zu prüfen und - wo möglich - technische Alternativen wie Video- und Telefonkonferenzen zu nutzen. Durch ein derzeit laufendes Großprojekt in der Bank wird dieser Ansatz weiter vorangetrieben und die Mitarbeiter und Führungskräfte werden weiter dafür sensibilisiert, die technischen Alternativen noch stärker zu nutzen. Besonders hervorgehoben wird die Vorbildfunktion der Führungskräfte, die aufgefordert sind, die Richtlinie vorzuleben.

Seit März 2015 gilt eine neue Bankwagenrichtlinie, die verstärkt Umweltaspekte berücksichtigt. Ein Bonus-Malus-Modell und die Freigabe zur Bestellung von Elektrofahrzeugen setzen klare Anreize für eine ökologischere Fahrzeugauswahl im Firmenwagenleasing. 2014 lag der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Neubestellungen bei 128 g/km (nach 133 g/km im Vorjahr). Die Commerzbank erwartet, dass dieser Wert aufgrund der neuen Richtlinie weiter sinken wird.

Für die rund 500 Poolwagen der Commerzbank wurde 2014 ein neuer Standard eingeführt: Sukzessive werden die Fahrzeuge auf deutlich verbrauchsgünstigere Modelle mit einem geringeren CO2-Ausstoß umgestellt. So sinken die durchschnittlichen CO2-Emissionen künftig auf knapp unter 100 g CO2/km (von 115 g CO2/km im Jahr 2014). Des Weiteren stehen ab Herbst 2015 neun Elektrofahrzeuge zur Verfügung, mit denen die Commerzbank eigene Erfahrungen im Bereich der Elektromobilität sammeln wird.

Zudem bieten wir unseren Mitarbeitern mit Fahrrad-Angeboten eine klimafreundliche Alternative zu Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie umfasst neben dem Bikelease-Angebot auch 50 Firmenräder, die wir im Berichtszeitraum an fünf Frankfurter Standorten zur Verfügung gestellt haben. Aufgrund der hohen Akzeptanz wurde dieses Angebot innerhalb kurzer Zeit bereits auf 60 Firmenräder an sechs Frankfurter Standorten ausgeweitet.

Bahnreisen der Mitarbeiter sowie die Nutzung der Bahncard haben in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Die Geschäftsfahrten mit der Bahn mit 100 Prozent Ökostrom leisten einen zusätzlichen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.
v8
EN30 Ausgaben/Investitionen für Umweltschutz

Der betriebliche Umweltschutz ist mit Investitionen verbunden. Die Aufwendungen für das zentrale Umweltmanagement liegen bei jährlich rund 490 000 Euro, wobei Mehrkosten für den Einkauf umweltfreundlicher Materialien nicht berücksichtigt sind. Die Kosten für Entsorgung sind von rund 840 000 Euro im Jahr 2013 auf 687 000 Euro im Jahr 2014 gesunken. Für den Bezug von Ökostrom hatten wir 2014 Mehrausgaben in Höhe von 603 860 Euro.
v7, 8

Arbeitsumfeld und -bedingungen

Nr.Indikator StatusUNGC
Managementansatz

Ein partnerschaftlicher und fairer Umgang mit den Mitarbeitern ist die Basis für einen langfristigen Unternehmenserfolg. Für die Commerzbank bedeutet das auch, dass wir mit unserer Personalarbeit die Qualifikation und Motivation unserer Mitarbeiter fördern. Wir möchten ihnen ein Arbeitsumfeld bieten, in dem sie gerne und erfolgreich arbeiten und so unseren Unternehmenserfolg langfristig sichern. Im Sinne eines partnerschaftlichen Umgangs auf Augenhöhe befragt die Commerzbank regelmäßig ihre Mitarbeiter, um deren Bedürfnisse zu erkennen und in die Unternehmensentwicklung einfließen zu lassen.

Um Mitarbeiter langfristig an uns zu binden und ihre Qualifikationen gewinnbringend für die Entwicklung unseres Unternehmens einzusetzen, wollen wir ihre Fähigkeiten frühzeitig entdecken und entwickeln. Das Talent Management der Commerzbank verfolgt daher einen ganzheitlichen Ansatz. Es beginnt mit der Rekrutierung und Entwicklung von Auszubildenden und reicht über die Begleitung von akademischen Nachwuchskräften in erste Zielfunktionen bis hin zur Personalentwicklung für Fach- und Führungskräfte.

Einen weiteren großen Stellenwert nimmt das Thema Diversity ein: Das zentrale Gremium zur strategischen Ausrichtung ist das „Global Diversity Council“. Die Beteiligung aller Geschäftsbereiche und die Unterstützung durch regionale Councils ermöglichen es, länderspezifische Unterschiede und Bedürfnisse zu berücksichtigen. Bis zum Jahr 2015 haben sich die einzelnen Geschäftsbereiche der Commerzbank individuelle Besetzungsziele gesetzt. Daraus ergibt sich für die Gesamtbank bis Ende 2015 eine Zielquote von 30 Prozent für Frauen in Führungspositionen, um ein ausgeglicheneres Verhältnis von Männern und Frauen zu erreichen.

Weitere Schwerpunkte unserer Personalarbeit sind der betriebliche Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie die Gesundheitsförderung. Mit dem Kreismodell zur Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen bauen wir seit 2013 den Gesundheitsschutz und die Prävention kontinuierlich aus. Damit wollen wir physische und verstärkt psychische Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz systematisch identifizieren und von vornherein verhindern und abbauen. Zur Verfügung gestellt werden Angebote und Maßnahmen zu Ernährung, Stressmanagement, Suchtprävention und Bewegung. Das Gesundheitsmanagement der Commerzbank wurde deutschlandweit als erstes im Februar 2013 vom TÜV-Süd zertifiziert. Im Jahr 2014 wurde dieses Zertifikat erneut bestätigt. Es ist Beleg für den systematischen, auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Ansatz der Commerzbank zur Gesunderhaltung ihrer Mitarbeiter.

Die konstruktive Zusammenarbeit mit den Interessenvertretungen unserer Mitarbeiter ist uns wichtig. Zahlreiche Betriebsvereinbarungen dokumentieren die intensive Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretern. Bei allen mitbestimmungsrelevanten Themen steht die Commerzbank in einem regelmäßigen, partnerschaftlichen und konstruktiven Dialog mit den Vertretern der Arbeitnehmer. Die Schwerbehindertenvertretung setzt sich konsequent dafür ein, dass sich in der Commerzbank Schwerbehinderte und Nichtbehinderte gleichberechtigt gemeinsam engagieren. Neben pragmatischen Hilfsmitteln und technischen Veränderungen am Arbeitsplatz werden unsere Mitarbeiter vor allem für den alltäglichen Umgang mit Krankheit und Behinderung sensibilisiert.
v1, 3, 6
LA1 Angaben zur Gesamtbelegschaft

Zum Jahresende 2014 waren 34 443 Mitarbeiter in der Commerzbank AG beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Rückgang um 1 432 Beschäftigte. Die Mehrheit der Mitarbeiter hat einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Derzeit arbeiten rund 26 Prozent unserer Mitarbeiter in Teilzeit. Die Commerzbank bietet den Mitarbeitern unterschiedliche Teilzeitmodelle und Gestaltungsmöglichkeiten an: zum Beispiel eine befristete „Schnupper-Teilzeit“ oder das Jobsharing, bei dem sich zwei Mitarbeiter in Teilzeit eine Stelle teilen. Daneben existieren Angebote zur Flexibilisierung der Arbeitszeit in Form von Telearbeit, Jahresarbeitszeitkonten und Sabbaticals. Hierzu haben wir im Berichtsjahr eine Betriebsvereinbarung geschlossen, bei der Zeiten „angespart“ werden können, um eine längere berufliche Auszeit zu ermöglichen. Umgesetzt wird dies über spezielle Teilzeitvereinbarungen, die sich individuell ausgestalten lassen.

Mitarbeiter der Commerzbank AG (PDF, 39 kB)
Gesamtbelegschaft der Commerzbank AG nach Beschäftigungsart (PDF, 55 kB)
Beschäftigungsquoten (Vollzeit/Teilzeit) der Commerzbank AG (PDF, 39 kB)
Belegschaft der Commerzbank AG gemäß Vertrag (befristet/unbefristet) (PDF, 55 kB)
Gesamtbelegschaft nach Geschlecht (PDF, 55 kB)
Arbeitsorte der Mitarbeiter der Commerzbank AG (PDF, 55 kB)
v 
LA2Mitarbeiterfluktuation

Im Berichtsjahr lag die Fluktuationsquote bei 4,8 Prozent. Sie ist gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent gestiegen. Durch Abschluss von neuen Interessenausgleichen und Sozialplänen gegen Ende 2013 ist die Zunahme der Fluktuationsquote im Berichtszeitraum vornehmlich auf den Anstieg einvernehmlicher Lösungen zurückzuführen. Die Gründe für Mitarbeiterkündigungen erfassen wir systematisch über einen Online-Fragebogen und nutzen die Antworten für Verbesserungsmaßnahmen. Gegebenenfalls werden auch Interviews geführt. Neben privaten Gründen werden Kündigungen unter anderem damit begründet, dass Mitarbeiter nur eingeschränkte Karrieremöglichkeiten und Perspektiven innerhalb der Bank sehen. Einige Mitarbeiter erachten auch ihre Leistungen als nicht angemessen vergütet. Häufig geben die Mitarbeiter in den Interviews an, dass sie es nicht ausschließen würden, zu einem späteren Zeitpunkt wieder in die Commerzbank einzutreten. In ausgewählten Fällen werden Kontakte zu ehemaligen Mitarbeitern gepflegt.

Mitarbeiterfluktuation der Commerzbank AG nach Alter (PDF, 66 kB)
Mitarbeiterfluktuation der Commerzbank AG nach Geschlecht (PDF, 66 kB)
Mitarbeiterfluktuation der Commerzbank AG nach Region (PDF, 66 kB)
Mitarbeiterfluktuation der Commerzbank AG nach Austrittsgründen (PDF, 66 kB)

Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in der Commerzbank AG (Inland) beträgt rund 18 Jahre. 24,3 Prozent der Beschäftigten sind bis zu 9 Jahre im Unternehmen angestellt, 30,1 Prozent zwischen 10 und 19 Jahren und 45,6 Prozent 20 Jahre und länger.

Unsere Mitarbeiterbefragung im Herbst 2014 zeigt im Vergleich zu 2011 erhebliche Verbesserungen. Gestiegen ist unter anderem das Mitarbeiterengagement. Hier liegen wir vier Indexpunkte über der Benchmark für die Finanzdienstleistungsbranche, die das Marktforschungsinstitut GfK Trustmark zuletzt für 2012 ermittelt hat. Im Vergleich zu anderen Finanzdienstleistern erreicht die Commerzbank inzwischen bei fast allen Einzelaspekten die Benchmarks oder übertrifft sie. Die nächste umfassende Mitarbeiterbefragung ist für 2016 geplant. Weitere Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung enthält der Geschäftsbericht 2014, Seite 95.
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LA3 Betriebliche Leistungen nur für Stammbelegschaft

Als Teil der Gesamtvergütung stellt die Commerzbank ein umfangreiches und attraktives Angebot an betrieblichen Zusatzleistungen für ihre Mitarbeiter zur Verfügung. Die Leistungen dienen der Mitarbeiterbindung und Stärkung der Identifikation mit dem Unternehmen. Das Spektrum umfasst unter anderem Leistungen aus den Bereichen Altersversorgung, Mitarbeiteranerkennung, Mobilität, Technik und Risikoabsicherung. Führungskräfte können ihren Mitarbeitern für besonderes Engagement zusätzlich mit Gutscheinen in Höhe von je 150 Euro danken. Andere Beispiele sind das Leasing hochwertiger IT-Geräte zu attraktiven Bedingungen. Seit Anfang 2014 stellen wir zudem bundesweit Fahrräder, Pedelecs und E-Bikes im Rahmen des Leasingmodells „Bikelease“ zur Verfügung. Ziel der Commerzbank ist es, das Angebot an Zusatzleistungen stetig zu optimieren und möglichst viele Mitarbeiter zu erreichen. Die Leistungen zur betrieblichen Altersversorgung gelten dabei nur für Mitarbeiter mit einem unbefristeten Arbeitsverhältnis.
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LA4Mitarbeiter, die unter Kollektivvereinbarungen fallen

In der Commerzbank nehmen der Gesamtbetriebsrat, die Gesamt-Jugend-und-Auszubildendenvertretung (GJAV), über 20 örtliche Betriebsräte, der Betriebsrat der Zentrale und der Unternehmenssprecherausschuss die Interessenvertretung unserer Mitarbeiter wahr. Die Gehälter der Tarifmitarbeiter werden über den Manteltarifvertrag für das private Bankgewerbe geregelt. Die am niedrigsten eingruppierten Mitarbeiter liegen derzeit in Tarifgruppe 1 im achten Berufsjahr und mit einem Tarifgehalt von 2 402 Euro deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn.
v1, 3
LA5 Mitteilungsfristen in Bezug auf wesentliche betriebliche Veränderungen

Die Zusammenarbeit zwischen der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite der Commerzbank ist durch eine kritische und zugleich vertrauensvolle Partnerschaft geprägt. Die in der Vergangenheit gemeinsam getroffenen Betriebsvereinbarungen haben den Zielen der Bank ebenso Rechnung getragen wie den sozialen Interessen der Mitarbeiter. Das gilt auch für die Zukunft. In Deutschland sind Beteiligungsrechte der Arbeitnehmervertreter im Betriebsverfassungsgesetz geregelt, das wir selbstverständlich einhalten. Bei allen mitbestimmungsrelevanten Themen steht die Commerzbank in einem regelmäßigen, partnerschaftlichen und konstruktiven Dialog mit den Vertretern der Arbeitnehmer.
v1, 3
LA6 Prozentsatz der Gesamtbelegschaft, der in Arbeitsschutzausschüssen vertreten wird, die die Arbeitsschutzprogramme überwachen und darüber beraten

Alle Mitarbeiter der Commerzbank sind im Arbeitsschutzausschuss repräsentiert - in Frankfurt am Main ist ein zentraler Arbeitsschutzausschuss für den Bereich „Konzern Inland“ angesiedelt, der für die Zentrale, die Filialen und die Tochtergesellschaften zuständig ist. Die Aufgaben und die Besetzung des Ausschusses sind durch das Arbeitssicherheitsgesetz vorgeschrieben. Alle Gruppen und Bereiche, die partnerschaftlich zusammenarbeiten, sind im Arbeitsschutzausschuss durch Interessenvertreter repräsentiert. Dem „Beschäftigtenbeirat Gesundheit“ gehören 45 Mitarbeiter aus nahezu allen Konzernbereichen an. Ihre wichtigsten Themen besprechen sie mit dem Personalvorstand und dem Gesamtbetriebsratsvorsitzenden.
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LA7 Ausfalltage, Verletzungen, und Todesfälle

Die Krankenquote der Commerzbank lag 2014 bei 4,1 Prozent, wobei Dauerkranke nicht eingeschlossen sind. Im Jahr 2014 betrug die Quote der meldepflichtigen Arbeits- und Wegeunfälle für die Commerzbank in Deutschland 6,1 Unfälle je 1 000 Mitarbeiter (2013: 6,1) und lag damit erneut auf einem niedrigen Niveau unterhalb der Quoten der zuständigen gesetzlichen Unfallversicherung. Es ereignete sich im Berichtsjahr kein Unfall mit Todesfolge.

Anzahl der Arbeitsunfälle nach Region (PDF, 66 kB)
v1
LA8 Gesundheitsvorsorge, Beratungsangebote

Wir wollen die Gesundheit unserer Mitarbeiter am Arbeitsplatz fördern. Das erhöht ihr Wohlbefinden, ihre Motivation und ihre Leistungsfähigkeit. Dafür bietet die Commerzbank ein integriertes Gesundheitsmanagement mit Schulungen, Beratungen und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung sowie deren Evaluation.

Mitarbeiter und ihre im Haushalt lebenden Angehörigen können im Rahmen des „Employee Assistance Programme“ (EAP) eine externe Beratung in schwierigen Berufs- und Lebenssituationen in Anspruch nehmen. Im Rahmen des EAP finden Mitarbeiter den richtigen Ansprechpartner zum Beispiel bei Stress, Suchtgefährdung oder familiären Problemen. Mitarbeiter, die sich diskriminiert oder gemobbt fühlen, können das Angebot ebenfalls in Anspruch nehmen. Die Experten beantworten vertraulich Fragen, geben Auskünfte und suchen gemeinsam mit den Betroffenen nach Lösungen. Im Jahr 2014 wurden 1 141 neue Beratungsfälle bearbeitet. Wir sehen in dieser Zahl einen Beleg für eine problemlösungsorientierte Unternehmenskultur, die es unseren Mitarbeitern ermöglicht, Herausforderungen offen zu thematisieren.

Bereits zum zweiten Mal beteiligte sich die Commerzbank im Berichtszeitraum an der Global Corporate Challenge, bei der sich die Teilnehmer ein gemeinsames Ziel setzten: jeweils mindestens 10 000 Schritte an 100 Tagen zu gehen. 2014 nahmen 800 Commerzbank-Mitarbeiter teil. Seit über zehn Jahren beteiligt sich die Commerzbank darüber hinaus an der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“. Die Mitarbeiter werden dabei aufgerufen, an mindestens 20 Tagen im Jahr mit dem Rad zur Arbeit zu fahren.

Der Gesamtbetriebsrat und das Gesundheitsmanagement der Commerzbank haben im Jahr 2011 das Netzwerk „Horizont“ für Burn-out-Betroffene gegründet. Horizont bietet den Betroffenen eine Austausch- und Informationsplattform. Zudem besteht ein intensiver Kontakt zum Betriebsrat und zum Gesundheitsmanagement.

Zur Stärkung des Gesundheitsbewusstseins unserer Mitarbeiter haben wir ebenfalls bereits 2011 das interaktive Training „Gesund in der Commerzbank“ gestartet. Das im Intranet abrufbare Programm sensibilisiert und gibt Tipps für die Praxis zu den Themen Gesundheit am Arbeitsplatz, Stressmanagement, Suchtprävention sowie Bewegung und Ernährung. Im September 2012 wurde zudem das Seminarprogramm „Erfolgreich und gesund führen“ initiiert.

Um die Erhaltung der Gesundheit geht es auch beim ehrenamtlichen Engagement im Betriebssport. 2014 unterhielt die Commerzbank in Deutschland 164 Betriebssportgruppen mit 16 472 Mitgliedern. Des Weiteren geben unsere Betriebsärzte Tipps zur gesunden Ernährung sowie zur Suchtvermeidung und entwickeln persönliche Strategien für den Umgang mit Stress. Um Krankheiten vorzubeugen, bieten wir regelmäßige Augenuntersuchungen, Blutdruckmessungen, Gewichtskontrollen und Maßnahmen zur Diabetesvorsorge.

Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) der Commerzbank richtet sich an Mitarbeiter, die in einem Zeitraum von zwölf Monaten mehr als sechs Wochen krank waren. Gemeinsam mit dem Mitarbeiter werden individuelle Lösungen und präventive Maßnahmen entwickelt. Wir möchten es den Betroffenen ermöglichen, im beruflichen Alltag schnell wieder Fuß zu fassen und dauerhaft gesund in der Bank zu arbeiten.
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LA9 Arbeits- und Sicherheitsvereinbarungen mit Gewerkschaften

Seit 2013 existiert in der Commerzbank eine Betriebsvereinbarung zur Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen. In deren Rahmen führen wir unter anderem regelmäßig Befragungen durch. Auf Basis dieser Befragungen werden entsprechende Maßnahmen mit Mitarbeitern und Führungskräften entwickelt und umgesetzt.
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LA10Aus-/Weiterbildung: Stunden nach Mitarbeiterkategorien

2014 haben 4 965 Präsenzseminare mit 79 183 Teilnehmertagen stattgefunden. Inklusive Selbstlernmedien haben wir insgesamt 856 456 Stunden in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investiert. Bei einer durchschnittlichen Mitarbeiterzahl der Commerzbank AG (Inland) von 36 415 beträgt die durchschnittliche Stundenzahl pro Mitarbeiter und Jahr im Berichtszeitraum somit 23,5 Stunden.

Durchschnittliche Stundenzahl für Aus- und Weiterbildung je Mitarbeiter (PDF, 66 kB)

Von den am 31. Dezember 2014 in der Commerzbank AG Inland beschäftigten 34 443 Mitarbeitern befanden sich 1 729 in einer Berufsausbildung. Im Berichtszeitraum haben wir 590 Auszubildende und Studierende dualer Hochschulen eingestellt. Sie lassen sich entweder zu Bankkaufleuten, Kaufleuten für Büromanagement oder Immobilienkaufleuten ausbilden. Von den an einer Übernahme interessierten Auszubildenden haben wir im Berichtszeitraum 500 (73 Prozent) eine aussichtsreiche berufliche Perspektive in der Bank eröffnet. Am 31. Dezember 2014 beschäftigte die Bank des Weiteren 165 Mitarbeiter als Trainees und 472 Mitarbeiter als Studierende im Commerzbank-Studienkreis. Darüber hinaus waren rund 780 akademische Praktikanten bei uns tätig.

Ausbildung in der Commerzbank AG (Inland) (PDF, 55 kB)

Wir berichten die Stunden nicht aufgeschlüsselt nach Mitarbeiterkategorie. Diese Daten liegen nicht vor, da sie in Bezug auf die Weiterbildung bei der Commerzbank nicht wesentlich sind (nicht steuerungsrelevant). Weiterbildung wird in der Commerzbank bedarfsbezogen angeboten.
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LA11 Programme für Wissensmanagement und lebenslanges Lernen

In der im Sommer 2013 eingeführten „Commerzbank-Akademie“ bündeln wir alle bisherigen Angebote unter einem Dach und ermöglichen lebenslanges Lernen mit System und Perspektive. Mitarbeiter werden gestärkt, ihre berufliche Zukunft noch aktiver mitzugestalten und gemeinsam mit ihrer Führungskraft die eigene Entwicklung in die Hand zu nehmen. Die Akademie bietet dafür mit rund 1 500 Maßnahmen das gesamte Spektrum vom Basiswissen für Neueinsteiger bis hin zu hoch spezialisierten Angeboten für Mitarbeiter aller Fachrichtungen. Mit der Einführung des Commerzbank-Expertenprogramms im April 2014 komplettieren wir unser Laufbahnmodell und bieten auch den circa 30 000 Spezialisten klar strukturierte Qualifizierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten an. Die Fachlaufbahn wird damit als gleichwertiger Entwicklungsweg neben der Projektlaufbahn und der Führungslaufbahn etabliert.

Speziell für Führungskräfte der dritten und vierten Ebene an unseren internationalen Standorten haben wir zudem im September 2014 ein sechsmonatiges Qualifizierungsprogramm gestartet. Das „International Management Programme“ (IMP) soll die Teilnehmer gezielt bei der Wahrnehmung ihrer Führungsaufgabe unterstützen. Unter anderem werden Methoden und Werkzeuge für die Führungsarbeit vermittelt. Die Präsenzveranstaltungen finden je nach Teilnehmerkreis in London, New York, Singapur und Frankfurt statt.
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LA12 Prozentzahl der Beschäftigten, die eine regelmäßige Leistungsbeurteilung und Entwicklungsplanung erhalten

Der im Berichtsjahr eingeführte „Kompetenz-Dialog“ ist ein wichtiger Schritt, bankweit einheitliche Standards für die Qualifizierung und Entwicklung zu setzen. Im Kompetenz-Dialog schätzen die Mitarbeiter ihre fachlichen und persönlichen Kompetenzen ein. Ebenso schätzt die Führungskraft die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter ein. Dies bildet die Grundlage für einen regelmäßigen Dialog über Kompetenzen und ermöglicht es, die berufliche Fitness jedes einzelnen Mitarbeiters bedarfsgerecht zu stärken. Die Mitarbeiter haben somit die Möglichkeit, gemeinsam mit ihrer Führungskraft ihre berufliche Zukunft aktiv zu gestalten.
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LA13 Mitarbeiterstruktur/Diversität des Managements

Wir konnten den Anteil von Frauen in Führungspositionen im Commerzbank-Konzern von 27,4 Prozent im Jahr 2013 auf 28,2 Prozent im Jahr 2014 steigern. Dafür wurden die Fördermaßnahmen sowohl für Einsteigerinnen als auch für Frauen, die bereits in der Bank tätig sind, weiter ausgebaut. Am internen Mentoringprogramm haben zum Beispiel bereits mehr als 600 weibliche Führungskräfte teilgenommen. Ergänzt wird dieses Programm durch zusätzliche Veranstaltungen wie die Karrieretage der Commerzbank, das Forum Diversity und „Keep in Touch“ sowie einer Rückkehrgarantie nach der Elternzeit und dem Programm Management-Experience. Dieses Programm bietet Mitarbeitern die Möglichkeit, sich als Führungskraft oder Projektmanager auf vorübergehend vakanten Stellen auszuprobieren. Wir arbeiten weiter an unserem Ziel, den Anteil von Frauen in Führungspositionen bis Ende 2015 auf 30 Prozent zu erhöhen. Angaben zur Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrates enthält der Geschäftsbericht 2014, Seiten 11 und 18f.

Anteil weiblicher Mitarbeiter der Commerzbank AG (Inland) nach Führungsebenen (PDF, 66 kB)

Seit vielen Jahren erleichtern wir es unseren Mitarbeitern, Familie und Beruf zu vereinbaren. So bieten wir wegweisende Kinderbetreuung ebenso wie eine umfangreiche Unterstützung für Mitarbeiter, die Angehörige pflegen. Grundlage ist unsere „Betriebsvereinbarung Pflege“ für die Zentrale, die unbefristet verlängert wurde. Die Kinderbetreuung unterstützen wir bundesweit mit 300 Kinderbetreuungsplätzen. Die Ausnahme- und Ferienbetreuung der Commerzbank wurde 2014 insgesamt von 1 481 Kindern an 5 313 Tagen genutzt. 2015 feiert die dafür zuständige Einrichtung „Kids & Co“ ihr zehnjähriges Jubiläum.

Fest etabliert sind die Mitarbeiternetzwerke, die sich im Juni 2014 beim zweiten Diversity-Tag in der Zentrale präsentierten. Rund 1 000 Mitarbeiter sind bei Arco (Homo-, Bi- und Transsexuelle), dem Frauennetzwerk Courage, bei Fokus Väter, Horizont (Thema Burn-out), Kulturwerk, Cross Culture (Interkulturalität) und dem Netzwerk Pflege engagiert. Mit eigenen Veranstaltungen und Projekten machen die Netzwerke auf sich und ihre Arbeit aufmerksam. Für Väter initiierte die Commerzbank ein unternehmensübergreifendes Väternetzwerk in Frankfurt, Berlin und Hamburg, bei dem Vorträge, Workshops oder Vater-Kind-Wochenenden angeboten werden. Anfang 2015 wurde zudem eine Väter-Studie angestoßen, mit dem Ziel, zukunftsweisende familienbewusste Maßnahmen und Angebote verstärkt auch für Männer zu entwickeln.

Im Jahr 2014 haben insgesamt 2 316 Mitarbeiter Elternzeit genommen, 16,1 Prozent von ihnen waren Väter. Die durchschnittliche Dauer der Elternzeit betrug bei Frauen 9,1 Monate und bei Männern 2,1 Monate.

Alters- und Geschlechtsstruktur der Mitarbeiter der Commerzbank AG (PDF, 66 kB)

Die Commerzbank hatte im Jahr 2014 insgesamt 1 706 Pflichtarbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen zu besetzen. Diese gesetzliche Anforderung wurde überschritten. Insgesamt waren 1 812 Arbeitsplätze mit schwerbehinderten und gleichgestellten Mitarbeitern besetzt - das entspricht 5,3 Prozent der Arbeitsplätze. Weiterhin macht es sich der Projektkreis Barrierefreiheit zur Aufgabe, vorhandene Barrieren sukzessive zu reduzieren oder abzuschaffen, um damit Kunden und Mitarbeiter nachhaltig zu unterstützen.
v1, 6
LA14 Entlohnung nach Geschlecht und Mitarbeiterkategorie

Die Gehaltsstruktur der Commerzbank kann in einer Gesamtübersicht am besten durch die Tarifgruppen dargestellt werden, da individuelle Gehälter als vertrauliche Information geschützt sind und ihre Weitergabe, einschließlich zu statistischen Auswertungen nach Geschlecht oder anderen Kriterien der Vielfalt, entsprechend eingeschränkt bleibt. Im Hinblick auf das Geschlechterverhältnis in den verschiedenen Tarifgruppen ergibt sich folgendes Bild:

Gehaltsstruktur der Commerzbank AG (Inland): Geschlechterverhältnis in den einzelnen Tarifgruppen (PDF, 56 kB)
v1, 6

Menschenrechte

Nr.IndikatorStatusUNGC
Mangagementansatz

Die Commerzbank hat sich mit der Teilnahme am Global Compact der Vereinten Nationen (UN) dazu verpflichtet,

  • die Menschenrechte zu respektieren,
  • deren Einhaltung im eigenen Einflussbereich zu fördern,
  • sicherzustellen, dass Menschenrechtsverletzungen nicht durch die eigenen Geschäftsaktivitäten unterstützt werden,
  • die Vereinigungsfreiheit und die wirksame Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen zu wahren,
  • für die Beseitigung aller Formen der Zwangsarbeit einzutreten,
  • für die Abschaffung von Kinderarbeit einzutreten und
  • sich für die Beseitigung von Diskriminierung bei Anstellung und Erwerbstätigkeit einzusetzen.


Bei der inhaltlichen Definition der Menschenrechte orientiert sich die Commerzbank an international akzeptierten Menschenrechtsnormen, unter anderem an der International Bill of Human Rights der UN und den Kernarbeitsnormen der International Labour Organization (ILO). Das Bekenntnis der Commerzbank zu den Menschenrechten spiegelt sich auch in ihren Unternehmenswerten wider. Die ComWerte sind sowohl Ausdruck der gelebten Unternehmenskultur als auch Anspruch an die Zukunft. Sie geben einen Rahmen vor, der die Förderung und Einhaltung der Menschenrechte als grundlegenden Bestandteil des täglichen Miteinanders in der Commerzbank garantiert. Unsere Leitlinien unternehmerischer Verantwortung übersetzen die ComWerte in Handlungsanleitungen für das operative Geschäft. Eine der Dimensionen dieser Leitlinien ist das Bekenntnis zum Global Compact der Vereinten Nationen. Dieses Bekenntnis sowie weitere Vorgaben zur Umsetzung der Menschenrechtsverantwortung enthält auch die Menschenrechtsposition der Commerzbank.

Bereits 2006 hat die Commerzbank einen Standard für eine nachhaltige Beschaffung eingeführt. Er ergänzt unsere Einkaufsrichtlinie und wird regelmäßig aktualisiert. Neben Anforderungen an die Umwelt-, Klima- und Gesundheitsverträglichkeit formuliert er die Erwartung, dass alle von uns bezogenen Produkte unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt werden. Zusätzlich verlangt der Standard, dass sich unsere Lieferanten und Dienstleister zur Einhaltung von Prinzipien guter Unternehmensführung (Governance) verpflichten. Diese sind Gegenstand jährlich stattfindender Lieferantengespräche. Alle Beschaffungsprozesse der Commerzbank werden über den zentralen Bereich Corporate Procurement abgewickelt. So stellen wir die Berücksichtigung einheitlicher Nachhaltigkeitsstandards sicher.

Ebenfalls 2006 hat die Commerzbank die „Charta der Vielfalt“ unterschrieben, eine Unternehmensinitiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen. Damit bekennen wir uns zu einer Kultur, die auf der Wertschätzung aller Mitarbeiter basiert. Das Diversity Management der Commerzbank hat das Ziel, diese Wertschätzung zu fördern sowie Vorurteile abzubauen, um die Vielfalt der Mitarbeiter für erfolgreiche Geschäftsprozesse zu nutzen.

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HR1Investitionsvereinbarungen, die Menschenrechtsklauseln enthalten oder dementsprechend geprüft werden

Auf die konsequente Einhaltung von Menschenrechten wirkt die Commerzbank auch im Rahmen ihres Reputationsrisiko-Managements hin. Dabei werden Geschäfte und Geschäftsbeziehungen, bei denen Menschenrechte eine wesentliche Rolle spielen, intensiv recherchiert, analysiert und mit einer differenzierten Bewertung versehen. Im Geschäftsjahr 2014 bewertete die Abteilung rund 5 000 Geschäfte, Produkte und Kundenbeziehungen, bei denen Nachhaltigkeitsaspekte eine besondere Rolle spielten (2013: 2 800). Der deutliche Anstieg der Votierungen ist insbesondere auf die Ergänzung neuer sensibler Themenfelder sowie auf die Ausweitung der Anwendungsfelder zurückzuführen. Zusätzlich zur Mittelstandsbank sind die Prozesse des Reputationsrisiko-Managements nunmehr auch in den Segmenten Privatkunden, Corporates & Markets und Non-Core Assets sowie in den wesentlichen Konzerngesellschaften vollständig implementiert. Anfragen, die nicht mit unserem Verständnis unternehmerischer Verantwortung vereinbar waren, erhielten aufgrund sozialer, ökologischer oder ethischer Bedenken eine negative Bewertung.
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HR2 Überprüfung der Lieferanten auf Einhaltung der Menschenrechte

Die Angabe nachhaltigkeitsrelevanter Informationen ist fester Bestandteil des standardisierten Ausschreibungsverfahrens. Zur Qualitätssicherung geben wir einen elektronischen Lieferantenselbstauskunftsbogen aus, der unter anderem Fragen zu Nachhaltigkeitskriterien enthält. Im Rahmen des Lieferantenmanagements werden die wichtigsten Dienstleister in jährlichen Lieferantengesprächen bezüglich der Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien bewertet. Im Falle von Verstößen gegen den Standard für eine nachhaltige Beschaffung wird eine stufenweise Eskalation gegenüber Lieferanten geprüft und eingeleitet. Es wurden im Berichtsjahr keine Verträge mit Lieferanten wegen Nichteinhaltung von Menschenrechten aufgelöst. Seit 2015 wird zudem eine Mustervertragsklausel „Integrität, Umwelt und soziale Verantwortung“ in neue Verträge aufgenommen.
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HR3 Schulungen zu Menschenrechtsaspekten

Mit dem Ziel, die Mitarbeiter der Commerzbank für reputationsrelevante Themen zu sensibilisieren, fanden 2014 erneut zahlreiche Gespräche und interne Schulungen statt. Dabei wurden rund 400 Multiplikatoren geschult, die das erlangte Wissen an ihre Mitarbeiter und Kollegen weitergaben. Diese Schulungen umfassten auch Menschenrechtsfragen.

Darüber hinaus dient ein quartalsweise erscheinender Newsletter „Reputational Risk Radar“ der Sensibilisierung einer zunehmenden Zahl Adressaten. Dieser informiert über Unternehmen, Projekte und generell kritische Themen und behandelt regelmäßig Menschenrechtsfragen.
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HR4 Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene Maßnahmen

Diskriminierungsfälle sind nur wenige bekannt, da sie in der Regel unmittelbar vor Ort geklärt werden. Fälle, die nicht ohne Weiteres zu regeln sind, werden von zentraler Stelle behandelt. Die Gesamtzahl kann nicht exakt beziffert werden, da Diskriminierung als eine Unterkategorie des weiter gefassten Themas Mobbing behandelt wird. Es wird aber geschätzt, dass sich die jährliche Anzahl von zentral weiterverfolgten Diskriminierungsmeldungen im einstelligen Bereich bewegt. Mitarbeiter, die sich diskriminiert oder gemobbt fühlen, können das Angebot des Employee Assistance Programme (EAP) in Anspruch nehmen. Siehe hierzu auch Kapitel Arbeitsumfeld und -bedingungen, Indikator LA8.
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HR5 Versammlungs- und Kollektivverhandlungsfreiheit

Die Zusammenarbeit zwischen der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite der Commerzbank ist durch eine kritische und zugleich vertrauensvolle Partnerschaft geprägt. Die gemeinsam getroffenen Betriebsvereinbarungen tragen den Zielen der Bank ebenso Rechnung wie den sozialen Interessen der Mitarbeiter. Das gilt auch für die Zukunft. Es sind keine Fälle bekannt, bei denen im Hinblick auf Geschäftstätigkeiten oder Unternehmenseinheiten der Commerzbank Rechte in Bezug auf Vereinigungsfreiheit oder Kollektivverhandlungen nicht eingehalten worden sind. Auch von unseren Lieferanten erwarten wir, die Vereinigungsfreiheit zu respektieren, und haben dies im Standard für eine nachhaltige Beschaffung aufgenommen.
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HR6 und
HR7
Grundsätze und Maßnahmen zur Verhinderung von Kinderarbeit und Grundsätze und Maßnahmen zur Verhinderung von Zwangsarbeit

Für die Commerzbank als Finanzdienstleister kann Kinder-, Zwangs- und Pflichtarbeit im Bereich der Mitarbeiter ausgeschlossen werden. Die Bank stellt zudem gegenüber ihren Lieferanten die Forderung, Kinder- und Zwangsarbeit zu verhindern. Auch diese ist im Standard für eine nachhaltige Beschaffung enthalten.
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HR8 Schulung des Sicherheitspersonals zu Menschenrechten

Die Commerzbank hat kein eigenes Sicherheitspersonal, da diese Aufgaben an externe Dienstleister vergeben sind. Diese unterliegen den Anforderungen des Standards für eine nachhaltige Beschaffung.
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HR9 Verstöße gegen Rechte von Ureinwohnern und Maßnahmen

Wie andere Menschenrechtsthemen auch, werden die Rechte von Ureinwohnern bei der differenzierten Bewertung von sensiblen Geschäften und Geschäftsbeziehungen, die das Reputationsrisiko-Management der Commerzbank grundsätzlich vornimmt, mit berücksichtigt. Es gab im Berichtszeitraum keine Fälle von Verstößen gegen Rechte von Ureinwohnern durch die Commerzbank.
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Gesellschaft

Nr.IndikatorStatusUNGC
Managementansatz

Als Teil der Gesellschaft sieht die Commerzbank ihre Aufgabe auch darin, ihr Umfeld positiv zu beeinflussen. Dies geschieht vor allem durch die Rolle der Bank als Arbeitgeber und die positiven Effekte unserer Finanzdienstleistungen auf die Wirtschaft. Durch zahlreiche Kooperations- und Sponsoring-Projekte, die Unterstützung von freiwilligen Mitarbeiterengagements und die Tätigkeit von neun Stiftungen bringen wir uns zusätzlich für das Gemeinwohl ein (siehe hierzu im Kapitel Ökonomie die Indikatoren EC8 und EC9). Im Dialog mit Politik und Verbänden tragen wir zudem zu einer verantwortungsvollen Gestaltung der Rahmenbedingungen des Geschäfts bei.

Das ordnungsgemäße und gesetzestreue Handeln aller Geschäftsbereiche sehen wir dabei als unverzichtbare Basis unserer unternehmerischen Verantwortung. Dazu zählen beispielsweise die Verhinderung und Bekämpfung von wirtschaftskriminellen Handlungen und die Wahrung der Kundeninteressen im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit. Da sich Geschäftsprozesse stetig wandeln und neue gesetzliche Anforderungen entstehen, arbeiten wir kontinuierlich an der Optimierung der Compliance-relevanten Prozesse und entwickeln diese ständig weiter.

Als fairer Teilnehmer am Markt und in ihrem Engagement gegen Korruption berücksichtigt die Commerzbank die OECD-Richtlinien für multinationale Unternehmen. Zudem sind wir dem UN Global Compact mit seinen zehn Prinzipien (unter anderem zur Korruptionsbekämpfung) sowie den Prinzipien von Transparency International ausdrücklich verpflichtet.

Diese externen Standards werden um zahlreiche interne Richtlinien ergänzt. Zusammen formen sie den Rahmen unseres Compliance-Managements: Unter anderem hat die Commerzbank eine Richtlinie für integres Verhalten entwickelt, die für alle Mitarbeiter einen verbindlichen Orientierungsrahmen vorgibt. Die Verhaltensrichtlinie ist Teil unserer Unternehmenskultur und dokumentiert unsere Verpflichtung zu gelebter Integrität. Die Richtlinie gilt für alle gleichermaßen - von der Unternehmensleitung bis hin zu den Berufsanfängern. Auch wenn es jedem Einzelnen obliegt, sich mit den gesetzlichen Vorgaben vertraut zu machen, so wird der Einzelne nicht alleingelassen. Insbesondere bei Verständnisproblemen ist die Führungsebene angehalten, Hilfestellung zu geben und den Mitarbeitern bei Problemen zur Seite zu stehen. Detaillierten Regelungen können Standards, Anweisungen und Prozessbeschreibungen entnommen werden, die als zusätzliche Informationsquellen dienen und die Verhaltensrichtlinie ergänzen.

Der Compliance-Bereich der Commerzbank untersteht direkt dem Finanzvorstand und hat umfangreiche Weisungs- und Eskalationsrechte sowie Informations- und Untersuchungsbefugnisse. Der Konzernbereich tauscht sich regelmäßig mit einem unabhängigen Netzwerk von Compliance-Abteilungen und -Mitarbeitern in den anderen Konzerneinheiten (Inland wie Ausland) aus. Der regelmäßige Kontakt zu Verbänden und Behörden vor Ort ermöglicht es der Organisation zudem, auf dem jeweils neuesten Stand hinsichtlich nationaler und internationaler Vorgaben zu sein.

Schwerpunkte unserer Compliance-Aktivitäten im Berichtszeitraum waren die Optimierung der Prozesse und Systeme zur Einhaltung von Wirtschaftssanktionen, zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sowie die Begleitung einer Vielzahl regulatorischer Projekte. Die Compliance-Funktion berichtet regelmäßig über die Angemessenheit und Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen. Sofern konkrete Risiken identifiziert werden, wirkt die Compliance-Funktion darauf hin, entsprechende mitigierende Maßnahmen festzulegen und umzusetzen. Im Kontext der stetig wachsenden und komplexer werdenden Anforderungen ist die Stärkung der Compliance-Kultur ein zentrales Element, das wir neben den Fachthemen in den Fokus gerückt haben. Hierfür wurde 2015 unter anderem die Verhaltensrichtlinie („Code of Conduct“) überarbeitet.
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SO1 und FS13Programme und Verfahren, die die Auswirkungen von Geschäftstätigkeiten auf das Gemeinwesen bewerten und regeln und Zugang zu dünn besiedelten oder wirtschaftlich benachteiligen Regionen

Das Angebot hochwertiger Finanzdienstleistungen, das den Menschen in allen Teilen des Landes zur Verfügung steht, betrachten wir als wichtigen infrastrukturellen Beitrag unserer Bank. Unser Filialnetz ist unter den privaten Banken in Deutschland eines der dichtesten. Der Stellenabbau hat nicht dazu geführt, dass sich die Commerzbank aus der Fläche zurückzieht und Filialen schließt. Wesentliche negative Auswirkungen der Commerzbank auf das lokale Gemeinwesen, wie zum Beispiel wesentliche Umweltbeeinträchtigungen, ergeben sich aus dem Geschäftsbetrieb der Bank nicht.
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FS14Initiativen zur Verbesserung des Zugangs zu Finanzdienstleistungen für benachteiligte Personengruppen

Um die Angebote der Commerzbank für alle gesellschaftlichen Gruppen erreichbar zu machen, legen wir großen Wert auf die barrierefreie Gestaltung unserer Filialen. Anfang 2014 entsprachen 65 Prozent unserer Filialen diesen Anforderungen. Bei jeder zukünftigen Umbaumaßnahme in einer Filiale und der Einrichtung von Geldautomaten achten wir auf einen optimalen Zugang für alle Nutzergruppen. Persönliche Beratung in Gebärdensprache gehört seit vielen Jahren zum Angebot der Commerzbank. Seit 2013 gibt es die 24-Stunden-Erreichbarkeit im Telefonbanking. Seit 2014 sind außerdem rund 80 Prozent aller Geldausgabeautomaten der Commerzbank mit einer Vorlesefunktion für sehbehinderte Kunden ausgestattet.
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SO2 Analyse von Korruptionsrisiken

Grundlage für die Einschätzung und Minimierung potenzieller Compliance-Risiken ist die sogenannte Gefährdungsanalyse. Sie wird einmal jährlich konzernweit durchgeführt und erstreckt sich auf alle konzernangehörigen Unternehmen, Zweigstellen und sonstigen gebundenen beziehungsweise abhängigen Unternehmen im In- und Ausland, die als Compliance-relevant eingestuft werden. Sie erfasst auch Betrugsrisiken - unter anderem Korruption - und bewertet die entsprechenden Kontrollaktivitäten der Segmente. Für das Jahr 2014 waren insgesamt 53 als wesentlich eingestufte Einheiten der Bank in die Gefährdungsanalyse einbezogen. Die aus der Gefährdungsanalyse abgeleiteten Maßnahmen zur Prävention überprüft die Bank regelmäßig und ergänzt sie bei Bedarf. Als Grundlage dafür dient auch der regelmäßige Informationsaustausch mit internen Anti-Fraud-Netzwerken sowie anderen Unternehmen und Experten. Bekannt gewordene Fälle oder Verdachtsfälle analysiert die Commerzbank, um ihre Präventionsmaßnahmen zu verbessern und künftige Risiken, insbesondere Korruptionsrisiken, so weit wie möglich auszuschließen.
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SO3 Schulungen bezüglich Antikorruption

Ein grundlegender Baustein der Betrugsprävention ist das Compliance-Schulungsprogramm, das von Führungskräften bis zu Berufseinsteigern in einem Turnus von zwei Jahren absolviert werden muss. Das webbasierte Training sensibilisiert die Mitarbeiter für Compliance-Themen und schärft ihr Risikobewusstsein. Seit 2010 liegt ein inhaltlicher Schwerpunkt auf dem Thema Korruption. Die Zielgruppen für die Schulung ergeben sich aus den Tätigkeitsprofilen der Einheiten. Mehr als 45 000 Mitarbeiter der Commerzbank werden so regelmäßig unter anderem zu Fragen der Betrugsprävention geschult.
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SO4 Antikorruptionsmaßnahmen

Für das Jahr 2014 sind keine Korruptionsfälle bei der Commerzbank bekannt. Korruption oder sonstige strafbare Handlungen von Mitarbeitern werden von der Commerzbank ausdrücklich nicht toleriert. Aufgedeckte strafbare Handlungen verfolgen wir nach dem „Nulltoleranzprinzip“. Jeder Mitarbeiter, der sich nachweislich strafbar gemacht hat, muss die strafrechtlichen, arbeitsrechtlichen sowie zivilrechtlichen Konsequenzen tragen.

Zum Schutz unseres sowie des uns von unserem Kunden anvertrauten Vermögens haben wir umfangreiche Maßnahmen zur Verhinderung, zur Aufdeckung und zur adäquaten Reaktion auf wirtschaftskriminelle Handlungen getroffen. Neben der Einführung verbindlicher Verhaltensregeln (zum Beispiel einer Regelung zur Annahme und Vergabe von Zuwendungen) und der Durchführung von Zuverlässigkeitsprüfungen bei Mitarbeitern schützt beispielsweise eine Vielzahl von Monitoring- und Kontrollmaßnahmen die Bank und ihre Kunden vor wirtschaftskriminellen Handlungen. Zur Aufdeckung wirtschaftskrimineller Handlungen nutzen wir nicht nur interne Hinweise, sondern sind offen für entsprechende externe Hinweise durch Kunden, Geschäftspartner oder sonstige Dritte. Zu diesem Zweck haben wir ein internetbasiertes Hinweisgebersystem („Whistleblowing“) eingeführt.
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SO5 Politische Meinungsbildung und Lobbying-Aktivitäten

Für den Dialog mit der Politik unterhält die Commerzbank Verbindungsbüros in Berlin und Brüssel. Seit 2010 ist die Commerzbank im Transparenzregister der EU registriert und berichtet über Aktivitäten, handelnde Personen und jährliche Aufwendungen im Rahmen der politischen Meinungsbildung.

Mit der Initiative „Commerzbank im Dialog“ wurde 2010 ein Forum geschaffen, um mit Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft über aktuelle gesellschafts- und wirtschaftspolitische Herausforderungen zu diskutieren. In diesem Rahmen fanden im Berichtszeitraum zum Beispiel Veranstaltungen zu Themen wie „Die moderne Informationsgesellschaft“ und „Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit im EU-Bankenmarkt sichern“ statt.

Auch mit der Initiative „Politisches Frühstück“ fördern wir den Dialog zu gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Themen. 2014 wurden in diesem Rahmen zahlreiche Veranstaltungen organisiert. Unter anderem diskutierten die Teilnehmer Herausforderungen in der Finanzmarktregulierung, den Wettbewerb in der digitalen Wirtschaft und Verbraucherschutzfragen. Als neues Format veranstalten wir seit 2014 die „mittags:werkstatt!“. Im Rahmen dieses Werkstattgesprächs wurde unter anderem das Thema Dispozinsen diskutiert.

Überdies stehen wir im regelmäßigen Austausch mit nationalen wie internationalen Regulierungs- und Aufsichtsbehörden sowie den Verantwortlichen in der Politik, um auf die Klarheit und Verlässlichkeit von Regelungen zu Produkten und Dienstleistungen hinzuwirken - im Interesse unserer Kunden sowie einer langfristigen Planungsfähigkeit.
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SO6 Gesamtwert Zuwendungen an politische Parteien, Politiker etc.

Mit einer Spendenrichtlinie hat die Commerzbank im Juni 2012 klare Rahmenbedingungen für ihr Spendenwesen definiert. Demnach darf eine Spende insbesondere nicht mit der Geschäfts- und Verhaltensethik der Commerzbank, den Compliance-Grundsätzen (zum Beispiel der Global Anti-Fraud Policy und der Global Anti-Corruption Policy) sowie speziell definierten Ausschlusskriterien in Konflikt stehen. Spenden, die zu einem Interessenkonflikt führen könnten, sind zu vermeiden. Als Spendenempfänger ausgeschlossen sind vom Verfassungsschutz beobachtete Vereinigungen und Sekten sowie Organisationen, vor denen das Deutsche Zentrum für soziale Fragen ausdrücklich warnt. Auch die Stiftungen folgen der Spendenrichtlinie der Commerzbank. Die Commerzbank tätigt keine Geldzuwendungen an Parteien, parteinahe Institutionen oder Politiker.
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SO7Klagen wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens und Ergebnisse

Im Berichtsjahr 2014 wurden uns keine wesentlichen Klagen, Strafzahlungen oder Bußgeldbescheide gegen die Commerzbank wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens bekannt.
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SO8 Strafen wegen Verstößen gegen Rechtsvorschriften

Im März 2015 hat die Commerzbank Vergleiche mit verschiedenen Behörden in den USA bezüglich Verstößen gegen US-Sanktionsbestimmungen sowie gegen Gesetze des Bundesstaates New York erzielt. Diese Fälle ereigneten sich in den Jahren 2002 bis 2008. In einem weiteren Verfahren, das gleichzeitig beigelegt wurde, ging es um Vorkehrungen und Praktiken zur Erkennung und Meldung potenzieller Geldwäscheaktivitäten in den Jahren 2008 bis 2013. Gegen Strafzahlungen in Höhe von 1 452 Millionen US-Dollar (1 196 Millionen Euro) wurden die Verfahren beigelegt.

Die Bank hat in den vergangenen Jahren bereits eine Vielzahl von Maßnahmen umgesetzt, um die Mängel zu beheben und die relevanten Prozesse zu stärken. Weitere Maßnahmen zur Umsetzung noch umfassenderer Richtlinien sind eingeleitet. Hierzu wurde unter anderem ein Konzernprojekt aufgesetzt.

Angaben zu weiteren rechtlichen Verfahren enthält der Geschäftsbericht 2014, Seite 228-230.
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Produktverantwortung

Nr.IndikatorStatusUNGC
Managementansatz (inklusive FS15)

Die Commerzbank informiert ihre Kunden vollständig und korrekt über Chancen und Risiken von Finanzprodukten. Unsere Werbemittel stellen alle für den Kunden relevanten Informationen in verständlicher Form dar. Darüber hinaus erstellen wir Protokolle unserer Beratungsgespräche. Mitte 2012 wurde der „Kundenkompass“ eingeführt. Er dient dazu, in wenigen Minuten die Finanz- und Lebenslage des Kunden zu analysieren und individuelle Lösungen für seine persönlichen Wünsche und Ziele zu finden. Zu Beginn erstellen wir gemeinsam mit dem Kunden eine persönliche Bestandsaufnahme. Erst nach der Bestandsaufnahme folgen die Empfehlungen: Dabei bilden die Angaben unserer Kunden die Grundlage für individuelle Handlungsempfehlungen. Gemeinsam werden die Finanzthemen und Empfehlungen in der Beratung vertieft, Lösungen gefunden und besprochen sowie nächste Schritte geplant. Zum Abschluss erhält jeder Kunde eine übersichtliche und nachvollziehbare Dokumentation. Seit 2014 wird der Kundenkompass auch für die Beratung von Geschäftskunden genutzt. Neben dem Kundenkompass unterstützt die „EVA-Anlageberatung“ unsere Mitarbeiter bei Kundengesprächen. Über diese Computeranwendung wird das Beratungsprotokoll erstellt und zusammen mit allen relevanten Produktinformationen versandt. Der Kunde kann dabei alle Beratungsschritte am Bildschirm mitverfolgen.

Mit der Dienstleistung „CobaHyp“ bieten wir eine anbieterunabhängige Beratung zur Immobilienfinanzierung. Mithilfe einer umfangreichen Datenbank zeigen wir die Konditionen von 250 Banken. Und wir bieten nicht nur Markttransparenz, sondern geben Kunden auch die Möglichkeit, Wettbewerbsangebote direkt bei uns abzuschließen.

Den Grad der Zufriedenheit unserer Privatkunden messen wir mit dem Net Promoter Score (NPS), einem international anerkannten Standard. Monatlich werden rund 14 000 Kunden in einem kurzen Telefoninterview gefragt, ob sie ihre Commerzbank-Filiale weiterempfehlen würden. Die Kunden der Mittelstandsbank befragen wir mindestens einmal im Jahr, ob sie mit der Commerzbank und ihrem Leistungsspektrum zufrieden sind. Die letzte Kundenbefragung fand im Herbst 2014 unter knapp 7 000 Unternehmen statt.

Als Vorreiter im Bankensektor hat die Commerzbank im Jahr 2010 einen Schlichtungsrat etabliert. Die Leiterin des Schlichtungsrats setzt sich für die Wahrung der Kundeninteressen ein und schlichtet insbesondere bei komplexen Folgebeschwerden. In besonders schwierigen Fällen wird sie dabei vom Schlichtungsrat beraten einer Gruppe von Kundenvertretern, die auch dem Kundenbeirat angehören. Im Berichtszeitraum wurden im Büro des Schlichtungsrats gut 1 000 Kundenbeschwerden gelöst. Unser Kundenbeirat hat 25 ehrenamtliche Mitglieder, die das Management im Privatkundensegment beraten und an der Entwicklung und Verbesserung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen mitwirken. Die Zahl der Kundenbeschwerden stieg im Privatkundensegment 2014 um 30 Prozent in Folge eines BGH-Urteils zu Kreditbearbeitungsentgelten im Verbraucherkreditgeschäft. Parallel wurde zum 1. Juli 2014 in der Commerzbank ein neues Beschwerdemanagement im Privatkundengeschäft erfolgreich eingeführt. Kernelemente sind die Kunden- und Lösungsorientierung sowie deutlich schlankere Prozesse. Dadurch konnte die Bearbeitungsdauer von Beschwerden um 30 Prozent verkürzt werden. Die Zahl der Folgebeschwerden hat sich halbiert und die Kundenzufriedenheit wurde deutlich gesteigert.

Verantwortlich für den Datenschutz bei der Commerzbank ist der Bereichsleiter GS-OS Physical Security & Data Protection. Die Mitarbeiter der ihm zugeordneten Abteilung Datenschutz überwachen die Einhaltung von datenschutzrechtlichen Bestimmungen, Richtlinien und Verfahrensanweisungen. Der Schutz personenbezogener Daten und Kundendaten wird durch technisch-organisatorische Maßnahmen gesetzeskonform sichergestellt. Neben der Zutrittskontrolle zu Rechenzentren umfassen diese

  • die Zugangskontrolle, etwa durch Passwörter und Zugriffskontrollen über Berechtigungssysteme,
  • die Weitergabekontrolle, zum Beispiel durch Verschlüsselung der Übertragungskanäle,
  • die Eingabekontrolle durch Logging von Zugriffen auf Daten,
  • die Auftragskontrolle durch Überwachung und Steuerung von Auftragnehmern im Rahmen von Auslagerungen,
  • die Verfügbarkeitskontrolle durch Maßnahmen des Business-Continuity-Managements,
  • die Trennungskontrolle durch die separierte Speicherung von Datenbeständen für unterschiedliche Zwecke.

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PR1Lebenszyklusstadien, in denen Sicherheits- und Gesundheitsauswirkungen von Produkten analysiert werden

Dieser Indikator ist für die Commerzbank AG als ein Unternehmen der Finanzbranche nicht anwendbar.
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PR2 Verstöße gegen Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften

Dieser Indikator ist für die Commerzbank AG als ein Unternehmen der Finanzbranche nicht anwendbar.
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PR3 Produkt- und Servicekennzeichnung

Die Commerzbank informiert ihre Kunden vollständig und korrekt über Chancen und Risiken von Finanzprodukten. Wir erstellen Protokolle unserer Beratungsgespräche und stellen den Kunden alle relevanten Produktinformationen zur Verfügung.
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PR4 Verstöße gegen Verhaltensregeln zur Kennzeichnung von Produkt- und Dienstleistungsinformationen

Im Zusammenhang mit der Zurverfügungstellung von Produkt- und Dienstleistungsinformationen gab es im Berichtszeitraum keine wesentlichen Bußgelder.
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PR5 Praktiken im Zusammenhang mit Kundenzufriedenheit

Die Zufriedenheit unserer Kunden stieg 2014 noch einmal deutlich an und lag im Jahresdurchschnitt bei 46 Prozent. In allen Monaten lag der Net Promoter Score, der die Weiterempfehlungsbereitschaft des Kunden in Bezug auf seine Filiale spiegelt, deutlich über der Zielmarke von 30 Prozent. Im vierten Quartal wurde mit 49 Prozent sogar der höchste Wert bei Privat-, Geschäfts- sowie Wealth-Management-Kunden seit Beginn der Messung erreicht. Zur Kundenzufriedenheit beitragen konnte auch die Neuausrichtung des Beschwerdemanagements: Der Handlungsspielraum zum Lösen von Kundenbeschwerden in den Filialen wurde erweitert und die Prozesse für die Kunden verkürzt. Auf diese Weise sind Fairness und Kompetenz auch für die Kunden spürbar, die einmal nicht zufrieden sind.

Die hohe Zufriedenheit unserer Kunden mit der Mittelstandsbank beruht laut unserer jährlichen Kundenbefragung in erster Linie auf unserem Engagement, der individuellen Beratung und Betreuung sowie dem Finanzmarkt-Know-how unserer Berater. Die bereits sehr guten Werte aus dem Vorjahr haben wir so noch einmal steigern können. Da die persönliche, individuelle Betreuung unserer Kunden am wichtigsten ist, haben wir entsprechend ihrer Bedürfnisse und Anforderungen aufbauorganisatorische Anpassungen vorgenommen. Die unmittelbaren Effekte sind dabei schnellere Entscheidungen, kürzere Reaktions- und Umsetzungszeiten und noch besser auf die individuellen Anforderungen unserer Kunden zugeschnittene Lösungen.
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FS16 Initiativen zur Förderung finanzspezifischer Kenntnisse nach Zielgruppen

Die Commerzbank will zur finanziellen Allgemeinbildung insbesondere in Schulen beitragen und hat dafür verschiedene Projekte unterstützt und initiiert:

  • business@school: Das Projekt der Boston Consulting Group (BCG) soll Wirtschaftsthemen anschaulich und praxisnah vermitteln. In seinem Rahmen beschäftigen sich Schüler der gymnasialen Oberstufe ein Jahr intensiv mit dem Thema Ökonomie. Im Schuljahr 2014/2015 engagierten sich 38 Mitarbeiter der Commerzbank auf freiwilliger Basis als Schulbetreuer. Führungskräfte aus dem Topmanagement beteiligen sich darüber hinaus ehrenamtlich als Jurymitglieder bei den Regionalentscheiden und dem Europafinale.
  • Commerzbank meets school: Das Zielschulkonzept der Commerzbank ermöglicht Schülern frühzeitig einen Blick in die Arbeitswelt, um so auf die spätere Berufswahl vorbereitet zu werden. Führungskräfte der Commerzbank fungieren bei diesem Projekt als „Zielschulcaptains“: Sie führen Bewerbertrainings sowie Planspiele mit Fallbeispielen durch und halten Fachvorträge an den teilnehmenden Schulen.

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PR6Programme zur Befolgung von Gesetzen, Standards und freiwilligen Verhaltensregeln in Bezug auf Werbung

Die Kundenkommunikation wird regelmäßig und die interne Kommunikation bei Bedarf mit der Rechtsabteilung abgestimmt.
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PR7 Verstöße gegen Vorschriften in Bezug auf Werbung

Im Zusammenhang mit Vorschriften in Bezug auf Werbung gab es im Berichtszeitraum keine wesentlichen Verstöße.
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PR8 Gesamtzahl der Beschwerden zum Datenschutz

Im Jahr 2014 gingen 90 Beschwerden im Zusammenhang mit dem Schutz von Kundendaten ein. In den meisten Fällen wurde reklamiert, dass diese unbefugt genutzt oder an Dritte zur Kenntnis gelangt seien. Von den eingegangenen Beschwerden wurden etwa 50 Prozent als begründet eingestuft. Einige Beschwerden wurden von Datenschutz-Aufsichtsbehörden vorgebracht. Auch hier handelte es sich zum Teil um Fälle, in denen Kundendaten unbefugt genutzt oder an Dritte zur Kenntnis gelangt waren. Darüber hinaus wurde die Videobeobachtung an Commerzbank-Standorten reklamiert.
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PR9 Bußgelder aufgrund von Verstößen gegen Gesetzesvorschriften in Bezug auf die Zurverfügungstellung und Verwendung von Produkten und Dienstleistungen

Siehe SO8. Angaben zu weiteren rechtlichen Verfahren enthält der Geschäftsbericht 2014, Seite 228-230.
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Status/Erfüllungsgrad: v = voll, t = teilweise, n = nicht
Im Interesse der Lesefreundlichkeit verzichten wir im Text auf geschlechtsbezogene Dopplungen.

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