Erfolgsgeschichte Craemer Gruppe
, Commerzbank entwickelt individuelles Finanzierungskonzept zur CO₂-Reduzierung

Craemer Gruppe: Vorreiter in der nachhaltigen Transformation und vorbildlichen ESG-Initiativen

Die Craemer Gruppe mit Stammwerk in Herzebrock-Clarholz (Craemer GmbH) ist Spezialist für Metallumformung, Kunststoffverarbeitung und Werkzeugbau. Das international agierende Familienunternehmen stellt sich seiner sozialen, ökologischen und ökonomischen Verantwortung. Ziel ist die Reduzierung von CO₂-Emissionen – unter anderem durch einen nachhaltigen Werksneubau und den Einsatz erneuerbarer Energien. Zur Unterstützung dieser grünen Transformation hat die Commerzbank ein Finanzierungskonzept entwickelt, das öffentliche Fördermittel einbindet und die gewünschte hohe Flexibilität bietet.

Kompetenz in Metall und Kunststoff
, Weltweite Anerkennung und geschäftsübergreifende Verantwortung

Als Spezialist für Metallumformung, Kunststoffverarbeitung und Werkzeugbau genießt Craemer weltweite Anerkennung. Im Metallbereich entwickelt, konstruiert und fertigt das Unternehmen anspruchsvolle Umformteile vor allem für die Automobilindustrie – etwa PKW-Sitzschalen und Gurtsystem-Komponenten. Als zweites Standbein kam 1958 die Kunststoffverarbeitung hinzu. Das Produktportfolio umfasst Kunststoffpaletten, Großladungsträger sowie Kunststoff- und Müllgroßbehälter. Der firmeneigene Werkzeugbau steht für hochpräzise Werkzeuge zur Metallumformung und Kunststoffverarbeitung und fungiert als interner Dienstleister: Die für die Produktion der Metallteile und Kunststoffprodukte erforderlichen Werkzeuge werden hier gefertigt. Ein Technologiezentrum mit Forschung, Entwicklung und Konstruktion dient allen Sparten.

Mit seinem Stammwerk im ostwestfälischen Herzebrock-Clarholz, den weiteren Produktionsstandorten im sauerländischen Attendorn, im britischen Telford und im slowakischen Liptovský Mikuláš sowie dem weltweiten Vertriebsnetz ist die Craemer Gruppe international gut aufgestellt. 2024 erwirtschafteten 1.100 Beschäftigte eine Gesamtleistung von 360 Mio. Euro. Die Exportquote lag bei 75 Prozent.

Craemer treibt jedoch nicht nur der wirtschaftliche Erfolg an. Das Unternehmen will Vorreiter in der nachhaltigen Transformation der Industrie werden. Dazu gehören innovative Projekte wie der Einsatz von Rezyklat und die Reduzierung von CO₂-Emissionen in der Produktion. Meilensteine dieser Entwicklung sind die Eröffnung eines neuen, auf regenerative Energien ausgelegten Kunststoffspritzgießwerks mit Extruder-Maschinenpark (2023) und die Errichtung einer Windkraft- und Photovoltaikanlage (2025).

Wir sind uns der potenziellen Auswirkungen unseres Handelns über die Grenzen unserer Geschäftsfelder hinaus bewusst. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, beziehen wir unsere Produkte, die Umwelt, unsere Mitarbeitenden und soziale Aspekte mit einem ganzheitlichen Blickwinkel in unsere unternehmerischen Entscheidungen für ein nachhaltiges Wirtschaften ein. Dazu zählen insbesondere der nachhaltige Umgang mit Ressourcen und der Einsatz erneuerbarer Energien. Für die Finanzierung dieses Transformationspfads haben wir mit der Commerzbank einen strategischen Partner an unserer Seite, der nicht nur tiefgehendes Finanz-Know-how mitbringt, sondern auch bei der Nutzung öffentlicher Fördermittel zuhause ist.

Die Herausforderung
, Finanzierungsmöglichkeiten für nachhaltige Investitionen entwickeln, bewerten und umsetzen

Seit Jahrzehnten nutzt Craemer die Beratungskompetenz und Leistungsstärke der Commerzbank als Hausbank. Mit dem internationalen Wachstum der Gruppe intensivierte sich auch die Zusammenarbeit, und sie umfasst heute alle wesentlichen Geschäftsbereiche – den Zahlungsverkehr im In- und Ausland genauso wie Finanzierungen und das Währungsmanagement. Eine entscheidende Rolle spielt die individuelle Beratung und Begleitung. Firmenkundenbetreuer und Spezialisten sind regelmäßig mit dem Kunden im Gespräch und diskutieren strategische Entscheidungen sowie deren Finanzierungskonzepte. Sie zeigen die relevanten Optionen entscheidungsreif auf, sodass nach dem Kundenvotum die gewünschte Finanzierung bereitgestellt werden kann.

Diese Vorgehensweise prägte auch die wichtigsten nachhaltigen Investitionen der vergangenen Jahre: den Neubau eines Kunststoffspritzgießwerks und die Installation eines Windkraftrads zur Versorgung mit erneuerbarer Energie.

Investition im zweistelligen Millionenbereich in neues Kunststoffspritzgießwerk
, Commerzbank-Empfehlung: Nutzung der Bundesförderung effizienter Gebäude mit Tilgungszuschüssen

Die Kunststoffspritzgießfertigung als Herzstück der Kunststoffverarbeitung ist sehr energieintensiv. Damit lag ein zentraler Ansatzpunkt für die grüne Transformation von Craemer auf der Hand. Das Unternehmen entschloss sich zum Neubau eines zukunftsweisenden, auf regenerative Energien ausgerichteten Kunststoffspritzgießwerks. 2021 erwarb Craemer hierfür auf dem rund 80 Hektar umfassenden interregionalen Industriegebiet Aurea der Kommunen Oelde, Rheda-Wiedenbrück und Herzebrock-Clarholz ein rund 17 Hektar großes Grundstück mit ausreichender Expansionsfläche direkt an der Autobahn A2.

Das bereits 2023 in Betrieb gegangene Kunststoffspritzgießwerk umfasst eine 18.000 Quadratmeter große und bis zu 16 Meter hohe Produktions- und Lagerhalle. Es beherbergt aktuell fünf Spritzgießmaschinen mit Kapazitäten zwischen 3.200 und 5.500 Tonnen, mehrere Schweißanlagen und einen Extruder-Maschinenpark. In diesem verwandelt Craemer ausgediente Kunststoffprodukte wieder in Qualitätsrohstoffe. Das hauseigene Regenerat Zero Virgin besteht zu 100 Prozent aus wiedergewonnenem, veredeltem Polyethylen und wird künftig mit Strom aus erneuerbaren Quellen hergestellt. Zwanzig Aluminiumsilos mit jeweils 27,5 Metern Höhe, einem Durchmesser von 4,2 Metern und einer Gesamtkapazität von 4.000 Tonnen stellen die Versorgung mit Kunststoffgranulat sicher – selbst bei schwankender Verfügbarkeit erneuerbarer Energien.

Der gesamte Werkneubau entspricht in seiner Bauweise KfW-55, dem von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) entwickelten Standard für energieeffiziente Häuser, die nur 55 Prozent der Energie eines konventionellen Neubaus verbrauchen. Damit eröffnete sich für die Commerzbank die Möglichkeit, die Investition in das Kunststoffspritzgießwerk durch eine gezielte Beratung im Bereich öffentlicher Fördermittel zu begleiten und mit einer Darlehensfinanzierung der KfW umzusetzen. Über das KfW-Programm „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Nichtwohngebäude“ konnte in einem kurzen Zeitfenster 2021 der Neubau eines Effizienzgebäudes EG 55 sogar mit Tilgungszuschüssen gefördert werden. Diese Empfehlung der Commerzbank und die schnelle Umsetzung gemeinsam mit Craemer waren Erfolgsfaktoren dafür, dass die Investition im zweistelligen Millionenbereich umgesetzt und mit Tilgungszuschüssen gefördert werden konnte.

Windkraftrad: 16,5 Mio. Kilowattstunden aus luftiger Höhe
, Eigenfinanzierung durch die Commerzbank ermöglicht frei wählbare Laufzeit sowie flexible Regel- und Sondertilgungen

Trotz Errichtung eines effizienten Gebäudes ist der Energiebedarf in der Produktion unvermeidbar hoch. Deshalb setzt Craemer am neuen Standort bei der Stromversorgung der Spritzgießmaschinen und der energieintensiven Extruder auf regenerative Energien – produziert durch ein 250 Meter hohes Windrad. Die Anlage mit einer Nabenhöhe von 164 Metern und einer Nennleistung von 6,8 Megawatt ist auf eine Jahresleistung von 16,5 Millionen Kilowattstunden Strom ausgelegt, was dem Bedarf von rund 5.000 Haushalten entspricht.

Auch bei dieser Investition setzte Craemer auf die Beratungskompetenz der Commerzbank, um die optimale Finanzierungsform zu finden. Geprüft wurde u.a., ob Fördermittel beantragbar sind und ob angesichts der überwiegenden Eigennutzung des erzeugten Stroms gleichzeitig eine EEG-Förderung für den eingespeisten Strom möglich ist. Jedoch erwies sich das unter diesen Prämissen beantragbare beihilfefreie Förderprogramm als preislich nicht interessant, da der Zinssatz deutlich höher war als bei einer Eigenfinanzierung durch die Commerzbank.

Ein weiterer Aspekt kam hinzu: Angesichts der volatilen geopolitischen und makroökonomischen Zeiten legte Craemer großen Wert auf eine maximale Flexibilität bei der Finanzierung, was Tilgungs- und Rückzahlungsstrukturen angeht. So fiel die Wahl bei der Investitionsfinanzierung im einstelligen Millionenbereich schließlich auf ein von der Commerzbank eigenfinanziertes Ratentilgungsdarlehen mit Referenzzins. Dadurch sind Laufzeit, Höhe der Regeltilgung sowie Sondertilgungen frei wählbar.

Neben der Windkraft nutzt Craemer auf dem neuen Firmengelände auch Solarenergie. Eine Photovoltaikanlage auf der Dachfläche liefert bereits seit Mai 2025 Strom, eine weitere ist als Freiflächenanlage unterhalb des Windrads geplant. Die Commerzbank steht zur Finanzierung bereit.

Die ESG-Kriterien zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Unternehmen mögen inzwischen kontroverser diskutiert werden. Fest steht aber: Es gibt einen Business Case für mehr Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung! Dabei geht es um Versorgungssicherheit, planbare Energiekosten, CO₂-Freiheit und die Erfüllung von Lieferkettenanforderungen. Als innovatives und traditionsreiches Familienunternehmen beschreitet Craemer diesen Weg mit aller Konsequenz – und wir freuen uns sehr, sie dabei zu begleiten.

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