Nachhaltigkeit, Gemeinsam treiben wir Ihre nachhaltige Transformation voran: von der Beratung bis zur Umsetzung
Unsere Experten und Spezialisten stellen Finanzierungslösungen vor, mit denen wir unsere Kunden auf dem Weg in die nachhaltige1 Wirtschaft begleiten.
Von der Finanzierung einzelner nachhaltiger Projekte bis zur grünen1 Transformation: Die Commerzbank unterstützt ihre Kunden dabei, nachhaltige Entwicklungen und die Auswirkungen auf das Kerngeschäft zu erkennen. So findet jeder Firmenkunde die passende Finanzierungslösung.
Einige Unternehmen stehen bei ihrer Transformation noch ganz am Anfang und suchen Orientierung. Andere befinden sich bereits im Umsetzungsprozess. In welcher Phase setzt die Unterstützung der Commerzbank ein?
Bülent Karakaya (BK): Wir finanzieren alle notwendigen Schritte auf dem Weg zum nachhaltigen Erfolg: In den verschiedensten Phasen der Transformation begleiten wir Unternehmen mit maßgeschneiderten Finanzierungslösungen, jeweils ganz auf den aktuellen Transformationsstand abgestimmt. Hierbei arbeiten wir eng mit unseren internen Experten zusammen und entwickeln für jeden unserer Kunden individuelle Lösungen.
Christine Rademacher (CR): Wir richten uns konsequent am Unternehmen und dessen Bedarf aus. Dabei sind neben einer exzellenten Beratung innovative Finanzierungsprodukte und unsere langjährige Expertise die tragenden Säulen unserer Services. Ab Januar 2025 starten wir daher mit dem dann bundesweit lokal aufgestellten Team Transformation Advisory & Finance. Dieses wird unsere Kunden zu dem breiten Themenkomplex Transformation ganzheitlich und strategisch beraten sowie Finanzierungslösungen strukturieren.
Tim Koenemann (TK): Ich bringe mal ein Beispiel aus dem Bereich unseres Center of Competence Green Infrastructure Finance (CoC GIF), mit dem wir gezielt den Ausbau der Erneuerbaren Energien fördern: Wir finanzieren seit Jahrzehnten Wind- und Solarprojekte zur Erzeugung von grünem Strom aus Erneuerbaren Energien und konnten das Portfolio des CoC GIF seit Ende 2020 um 4 Mrd. Euro auf über 10 Mrd. Euro erhöhen. Im nächsten Schritt streben wir bis 2030 eine Verdopplung unserer Kreditzusagen gegenüber dem Sektor auf 20 Mrd. Euro an. Dabei rückt immer mehr auch die Finanzierung von angrenzenden Technologien der Energiewende – z. B. die Produktion von grünem Wasserstoff oder Batterien für Elektroautos – sowie der notwendigen spezifischen grünen Infrastruktur – wie etwa Speicher, Netze und Pipelines – in den Fokus.
Der Begriff „Beratung“ ist bereits mehrfach gefallen. Spielt dieses Thema bei der Finanzierung eine entscheidende Rolle?
CR: Wer die nachhaltige Transformation finanziert, muss auch die entsprechende Beratung der Kunden mit allen wesentlichen Themen, Herausforderungen und Chancen im Blick haben. Fokusbereiche unserer Beratung sind unter anderem die Konzeption und Umsetzung von Transformationsplänen, Berichterstattung/ESG-Kennzahlen, ESG-Ratings und Sustainable Finance. Das heißt, wir vermitteln insbesondere das sektorspezifische Verständnis für Themen wie etwa die CO2-Reduktion, Energie-/Eigenstromproduktion, Rohstoffeffizienz, Recycling etc.
BK: Zusätzlich haben wir ein breites Netzwerk mit Kooperationspartnern aufgebaut, die unsere Kunden mit individuellen und nachhaltigen Consulting- und Engineering-Leistungen unterstützen, z. B. beim Thema Energie: renommierte Spezialisten von beispielsweise Sustainable Thinking, DMT Energy Engineers, ENGIE Impact und FutureCamp Climate. Das alles unterstreicht unsere Ausrichtung als Partner auf dem Weg in die Nachhaltigkeit – unser Leitgedanke dabei lautet „Wir gemeinsam mit unseren Kunden“.
Warum legen Sie so großen Wert auf die gegenseitige Vernetzung der Unternehmen bei ihrer Transformation?
CR: Wechselseitige Vernetzungsmöglichkeiten rund um das Thema Nachhaltigkeit sind für mittelständische Unternehmen sowie Berater, Investoren und Spezialisten besonders interessant: Sie können voneinander lernen und bestimmte Herausforderungen – wie etwa bei der Kreislaufwirtschaft – durch gegenseitigen Austausch leichter bewältigen. Unsere Kunden sensibilisieren wir etwa für Corporate Venturing und Austauschreihen sowie Veranstaltungsforen wie Open Innovation, Open Forum oder das Impact Festival.
Welche besonderen Herausforderungen sehen Sie bei der nachhaltigen Transformation der Wirtschaft?
CR: Die ständig steigende Regulatorik, verbunden mit einem hohen Maß an Bürokratie. Diese Hürden müssen erst einmal genommen werden, bevor man an der Umsetzung der grünen Transformation arbeiten kann. Dabei gilt es auch, die Qualität Deutschlands als Produktionsstandort im Auge zu behalten.
Dies gilt sowohl für unsere Bank als auch für unsere Kunden, da sitzen wir alle im selben Boot. Für uns als Commerzbank sind die Themen rund um die Sicherstellung der Sustainable Finance Readiness, der Nachhaltigkeitsziele für Finanzinstitute, ungemein komplex und herausfordernd. Und unsere Kunden stehen ebenfalls unter Druck: Immer mehr Unternehmen integrieren Nachhaltigkeitsaspekte in ihre Geschäftsmodelle, der Wettbewerb wächst. Individuelle, aber einfache und standardisierte Nachhaltigkeitslösungen werden immer wichtiger.
BK: Hinzu kommt auch noch die Diversität der relevanten Branchen und Märkte. Zudem ist die Transformation jedes einzelnen Unternehmens unterschiedlich komplex. Die Lösungen müssen also kreativ und zugleich flexibel sein, für uns wie für unsere Kunden. Unser Fokus richtet sich ganz klar auf die Kombination unseres Beratungsansatzes mit der Entwicklung neuer, attraktiver Finanzprodukte zur Unterstützung der grünen Transformation.
Stichwort „Diversität der Märkte“: Wie attraktiv sind internationale Märkte im Hinblick auf die grüne Transformation?
BK: Nachhaltigkeit ist ein großes und globales Thema über die Ländergrenzen hinweg. Viele Länder intensivieren ihre Bemühungen, aber nicht überall existiert in gleichen Maßen das erforderliche Know-how. Dies bietet deutschen Unternehmen viele Möglichkeiten. Bei der Erschließung neuer Märkte ist die Commerzbank als internationaler Partner immer an der Seite der Kunden, überall dort, wo unsere Kunden uns brauchen.
TK: Im Bereich der grünen Infrastruktur begleiten wir weltweit Projektfinanzierungen aus unseren Hubs in Hamburg, New York und Singapur. Und der Finanzierungsbedarf rund um die Energiewende wächst weltweit stark an: Aus diesem Grund haben wir unsere Spezialisten-Teams für grüne Infrastruktur zuletzt mit mehr als 30 zusätzlichen Mitarbeitenden verstärkt und auch die relevanten Schnittstellenabteilungen weiter ausgebaut. Wir verfügen über ein internationales Team mit ausgesprochener Strukturierungsexpertise, langjähriger weltweiter Marktaktivität und sehr guter Vernetzung im Sektor. Dazu sind wir in der Finanzbranche bestens vernetzt. Je nach Bedarf und Risikoprofil entwickeln wir geeignete Finanzierungsstrukturen und Mitigants für unsere Kunden und setzen deren Projekte gemeinsam um.
Werfen wir noch einen Blick auf die Produkte der Commerzbank. Wie nachhaltig sind diese?
BK: Die grüne Transformation gilt als das Zukunftsthema schlechthin. Mit einer vielfältigen Produktpalette, die darauf abzielt, ökologische, soziale und ökonomische Aspekte in Einklang zu bringen, setzen wir den Fokus auf eine nachhaltige Zukunft. Wir bieten passgenaue nachhaltige Finanzprodukte ganz nach Bedarf, Größe und Transformationsstand des Kundenunternehmens an: Mit ESG-KPI-linked Krediten incentivieren wir die Entwicklung zu mehr Nachhaltigkeit unserer Kunden. Alternativ bieten sich ESG-Rating-linked Strukturen an. Kunden, die bereits besonders nachhaltige bzw. grüne Projekte ausweisen können, bevorzugen häufig eines unserer Use-of-Proceeds-Produkte, also solche mit nachhaltigem Verwendungszweck.
CR: Unser eigener Anspruch ist grundsätzlich: Wir kreieren Produkte, die die nachhaltige Transformation weiterentwickeln und fördern. Insbesondere auch für den Mittelstand von morgen: Aktuell arbeiten wir zum Beispiel an einem innovativen Finanzierungsansatz – der strukturierten ESG Impact-Finanzierung – für junge Unternehmen. Voraussetzung ist neben einem fortgeschrittenen Geschäftsmodell mit bestehenden Produkten, Kunden, Lieferanten, Zahlungsströmen ein adäquates Finanzreporting.
Daneben ist ein quantifizierbarer und innovativer Beitrag zu Nachhaltigkeitsthemen unerlässlicher Faktor, wie etwa im ESG-Framework der Commerzbank dargestellt: CO2-Reduktion, Energiespeicherung und -effizienz, Wasser-, Abfall- und Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Mobilität, Zugang zu medizinischer Versorgung, Bildung sowie wesentlichen Dienstleistungen etc.
TK: Vor dem Hintergrund unseres Kunden- und Produktspektrums sehen wir uns als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit: Wir finanzieren mit unseren bilateralen und syndizierten Non-Recourse-Projektfinanzierungen ausschließlich grüne Infrastruktur. So ist die Commerzbank beispielsweise eine Tier-1-Bank in der Projektfinanzierung von Offshore-Windparks: In den letzten Jahren haben wir 19 solcher Projekte in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Belgien, den USA und Taiwan – unter anderem als Konsortialführer und Hedgingbank – begleitet. Die aktuellen Kreditzusagen in Höhe von 1,3 Mrd. Euro in diesen Transaktionen sprechen für sich – und für uns. Außerdem bieten wir unseren Kunden aus den Erneuerbare-Energien-Branchen, z. B. Herstellern, Projektentwicklern und Independent Power Producers (IPPs), das gesamte Leistungsspektrum des Corporate Bankings. Dazu zählen unter anderem Produkte wie Bid Bonds, ECA (Export Credit Agency)-gedeckte Finanzierungen, Rohstoffabsicherung, portfoliobasierte Zinsabsicherung oder EK-Zwischenfinanzierungen, aber auch Beratungsdienstleistungen im Bereich M&A und Financial Advisory.
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Unser Verständnis von Nachhaltigkeit finden Sie in unserem ESG-Rahmenwerk S. 4, Abschnitt 1.1.1. Alle Informationen und unsere Definition zu nachhaltigen Produkten im Segment Firmenkunden finden Sie im ESG-Rahmenwerk, S.46 – S.49.
Die Begrifflichkeit „grün/grüne“ auf dieser Website ist dem Begriff „nachhaltig“ gleichzusetzen.