Interview
, Nachhaltige Transformation – wo ansetzen, wie umsetzen?

Die Commerzbank unterstützt den Mittelstand bei der nachhaltigen Transformation mit einem umfassenden Beratungsangebot, einer breiten Produktpalette und vertrauensvollen Kooperationspartnern.

Die meisten Firmenkunden sehen längst die Notwendigkeit einer nachhaltigen Transformation. Sie fragen sich aber, wie sie diesen Prozess konkret angehen können. Wo ansetzen, wie umsetzen? Die Commerzbank unterstützt sie dabei weit über das klassische Bankgeschäft hinaus. Michael Kotzbauer, Firmenkundenvorstand der Commerzbank, erläutert im Interview, wie Unternehmen von der erstklassigen Beratungs- und Finanzierungskompetenz der Bank im Transformationsprozess profitieren.

Herr Kotzbauer, warum engagiert sich die Commerzbank weit über das klassische Bankgeschäft hinaus so stark für die nachhaltige Transformation des deutschen Mittelstands?

Weil wir die Bank des deutschen Mittelstands sind und damit eine besondere Verantwortung haben. Die nachhaltige Transformation ist eine der größten und komplexesten Herausforderungen für die Betriebe. Viele brauchen dabei Unterstützung – und das fängt schon beim Status quo an: Wo stehen wir eigentlich im Vergleich zu unserem Sektor? Wie sieht ein profitabler Klimatransitionsplan aus? Was kennzeichnet unseren aktuellen ökologischen Fußabdruck? Durch welche Maßnahmen kann er effektiv verbessert werden und wie finanziere ich das Ganze? Es ist nicht leicht, hier den Überblick zu behalten und qualifizierte Partner für die Umsetzung zu finden. Mit der Commerzbank hat der Mittelstand auch bei diesen Fragen eine Bank mit erstklassiger Beratungs- und Finanzierungskompetenz an seiner Seite. Das Thema Nachhaltigkeit ist in unserer Strategie fest verankert. An sechs Standorten in Deutschland haben wir dedizierte Teams für Nachhaltigkeit etabliert, die Firmenkunden im Hinblick auf nachhaltige Finanzierung und Transformation beraten. Unsere Beratungsleistungen und die nachhaltige Produktpalette werden darüber hinaus durch sorgfältig ausgewählte und bewährte Kooperationspartner ergänzt. Diese Partner bieten unseren Kunden einen breiten Fundus an Beratungs- und Engineeringleistungen an, z. B. im Hinblick auf individuelle Nachhaltigkeitsstrategien und Transformationskonzepte, aber auch allgemein zum Thema Energie. So stellen wir Lösungen für nahezu jede Herausforderung auf dem Weg der nachhaltigen Transformation bereit.

Auch der beste Implementierungsplan muss erst einmal finanziert werden …

Das ist klassisches Bankgeschäft und unsere Kernkompetenz. Wir wissen, wo der Mittelstand zeitnah Kapital für seine „grünen“ Vorhaben erhält, ob dafür aktuell Fördermittel zur Verfügung stehen und wie diese Mittel gegebenenfalls zu beantragen sind. Infrage kommen hier Programmkredite und Globaldarlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), der Landwirtschaftlichen Rentenbank und der Landesförderinstitute. Die Commerzbank ist einer der größten Partner der KfW und der Europäischen Investitionsbank (EIB). Darüber hinaus haben wir für ausgewählte Anlagen und Objekte den „Investitionskredit mit nachhaltigem Verwendungszweck“ entwickelt – maßgeschneidert unter anderem zur Finanzierung von Errichtung, Erweiterung und Erwerb von Anlagen zur Stromerzeugung, zur Wärmegewinnung und zur Wasserstofferzeugung, natürlich immer aus erneuerbaren Ressourcen.

Welche weiteren Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?

Um Eigenkapital zu schonen und Liquidität zu sichern, können auch Leasing-Finanzierungen für nachhaltige Investitionen zum Einsatz kommen. So bauen wir unser Angebot innovativer, umweltfreundlicher Produkte und zusätzlicher Services weiter bedarfsgerecht aus. Und das Wichtigste: Wir stehen dem Mittelstand in dieser Transformation als strategischer Berater zur Seite. Mit ihrer profunden Kenntnis des Unternehmens und der Branche finden unsere Betreuer und Spezialisten jederzeit die passenden Lösungen, die unsere Kunden weiterbringen.

Welche Rolle spielt die Omnibus-Initiative der Europäischen Union?

Wenn die vorgeschlagenen Neuerungen der Europäischen Union (EU) im Zusammenhang mit der Richtlinie für Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) – die sogenannte Omnibus-Initiative – umgesetzt werden, würde sich die Zahl der berichtspflichtigen Unternehmen drastisch reduzieren. Das ändert aber nichts daran, dass es einen Business Case für mehr Nachhaltigkeit gibt – z. B. im Bereich der Eigenstromproduktion – und vor allem sehr strenge Anforderungen etwa in der Automobilindustrie, die vom Mittelstand zu erfüllen sind.

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